Wie du weißt, sind heutzutage alle an ihr Smartphone festgetackert – und nicht nur die jüngere Generation. Soziale Netzwerke und Messaging-Apps sind ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden und haben die Art und Weise, wie wir kommunizieren, grundlegend verändert. Wenn du ein Online-Business betreibst, ist es entscheidend, zu wissen, was soziale Netzwerke sind, welche Arten von Plattformen es gibt und welche Vorteile sie für dein Business bringen können. Diese Aspekte können deine digitale Marketingstrategie komplett verändern. Also, los geht’s!
In Deutschland nutzten im Januar laut Meltwater mehr als 67,8 Millionen Menschen aktiv soziale Medien – das entspricht rund 81,4 Prozent der Bevölkerung. Kein Wunder also, dass Social-Media in jeden Marketing-Mix gehört.
Was sind soziale Netzwerke?
Eine soziale Plattform ist eine Website oder App, die als Kommunikationsmittel zwischen ihren Nutzern dient. Die Nutzer teilen vor allem Informationen in Form von Texten, Bildern und Videos – in den letzten Jahren hat auch der Audio-Content einen deutlichen Aufschwung erlebt. Ein gutes Beispiel dafür war der schnelle Erfolg von Clubhouse innerhalb weniger Wochen. Allerdings ist es mittlerweile auch sehr ruhig geworden um die Audio-App. Andere Big Player wie X oder Spotify haben den Wunsch nach direkten Audio-Austausch aber aufgegriffen.
Aktive Nutzer, die ein Profil auf sozialen Medien besitzen, können sowohl Privatpersonen wie du und ich sein, als auch Unternehmensmarken, die diese Plattformen nutzen, um eigene Communities von Followern aufzubauen.
Professionelle soziale Medien sind das perfekte Tool, um eine Marke zu „humanisieren“ und sie näher an die Zielgruppe zu bringen. Aber vergiss nicht, dass diese Netzwerke auch dazu dienen, mit deinen Kunden in Kontakt zu treten. Soziale Medien sind interaktive Plattformen – daher der Name „soziale Medien“ – und nicht nur dazu gedacht, deine Profile mit Werbung oder Angeboten zu überfluten. Interagiere mit deinen Followern und anderen Accounts, sowohl in den Kommentaren als auch in privaten Nachrichten, und beantworte alle Fragen, die deine potenziellen Kunden haben könnten.
In der Marketing-Welt werden soziale Medien oft als „SM“ oder „Social Media“ abgekürzt. Das ist ein Begriff, der dir immer wieder begegnen wird.
Arten von sozialen Netzwerken
Wenn man an soziale Medien denkt, kommen einem wahrscheinlich zuerst Plattformen wie Facebook, Twitter oder Instagram in den Sinn. Zusammen mit bereits aus der Mode gekommenen Netzwerken wie MySpace zählen sie zu den ersten Massenplattformen dieser Art. Doch hier hört es längst nicht auf.
Es gibt unzählige soziale Netzwerke weltweit, und jedes hat seine eigenen Formate, Nutzergruppen und Anwendungsziele. So gibt es soziale Medien, die alle möglichen Themenbereiche abdecken, sowie spezialisierte Netzwerke, die sich auf bestimmte Interessen konzentrieren. Zum Beispiel ist LinkedIn die führende Plattform für Jobsuche und berufliche Vernetzung, während Tinder darauf ausgerichtet ist, Menschen über die App miteinander bekannt zu machen.
Man kann soziale Medien außerdem in zwei Kategorien einteilen: horizontale und vertikale Netzwerke. Werfen wir einen Blick auf die Besonderheiten jeder dieser Kategorien.
Horizontale soziale Medien
Diese Plattformen richten sich an alle Arten von Nutzern, ohne dass sie ein gemeinsames Interesse oder Thema haben müssen. Menschen nutzen sie, um zu interagieren, zu kommunizieren oder über beliebige Themen zu diskutieren. Sie werden auch als „generelle soziale Medien“ bezeichnet.
Die bekanntesten und am häufigsten genutzten horizontalen sozialen Medien sind:
- TikTok
- X
- YouTube
- Snapchat
- Tumblr
Vertikale soziale Medien
Diese Plattformen sind auf ein bestimmtes Thema spezialisiert, sei es Musik, Beruf, Mode, etc. Sie erreichen damit gezielte soziale Gruppen, die sich aufgrund dieses spezifischen Themas auf der Plattform bewegen.
Die herausragendsten Beispiele für vertikale soziale Medien sind:
- 21Buttons
- Spotify
- Flickr
Immer mehr Start-ups setzen auf die Schaffung von Nischen-Netzwerken. Wenn du dich für ein bestimmtes Thema interessierst, findest du möglicherweise eine spezialisierte Plattform, die zu dir passt.
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Soziale Netzwerke für Messaging
Auch wenn Messaging-Netzwerke oft als vertikale soziale Medien betrachtet werden, haben sie in den letzten Jahren so an Bedeutung gewonnen, dass sie eine eigene Kategorie verdienen. Tatsächlich haben Messaging-Apps in den vergangenen Jahren traditionelle Kommunikationsmittel wie SMS besiegt. Sie verdrängen zunehmend auch Telefonanrufe und E-Mails. Sogar allgemeine soziale Medien wie Facebook haben eigene Messaging-Apps entwickelt (Facebook Messenger), um mit anderen Messaging-Plattformen konkurrieren zu können.
Die in Deutschland am häufigsten genutzten Messaging-Plattformen sind:
- Facebook Messenger
- FaceTime
- Telegram
- Discord
- Skype
Wofür werden soziale Netzwerke genutzt?
Nachdem du nun weißt, was soziale Medien sind und wie sie kategorisiert werden, ist es wichtig zu verstehen, wofür sie genutzt werden.
Aus unternehmerischer Sicht bieten soziale Medien zahlreiche Vorteile, die du für dich nutzen solltest. Über Unternehmensseiten helfen dir diese Plattformen dabei, ein erkennbares Markenbild aufzubauen, dienen als neuer Kundenservice-Kanal und ermöglichen es dir, dein Geschäft oder innovative Produkte zu bewerben.
Welche Vorteile bieten soziale Medien?
Wie du siehst, eröffnen soziale Medien viele Möglichkeiten für Unternehmen. Lass uns die Vorteile im Detail ansehen.
- Helfen beim Markenaufbau
Eine Online-Präsenz ist unerlässlich, um deine Zielgruppe zu erreichen. Manchmal reicht eine Website jedoch nicht aus – es ist wichtig, sie durch eine Social-Media-Strategie zu ergänzen. Soziale Netzwerke ermöglichen es dir, eine Community von Followern zu schaffen, die deine Marke größer machen. Direkte Kommunikation und die Möglichkeit, dass Kunden ihre Meinung hinterlassen, können dazu beitragen, das Vertrauen in deine Marke zu stärken und Kaufentscheidungen zu beeinflussen.
Achte dabei darauf, dass die Botschaft, die du in sozialen Medien verbreitest, mit deinem Markenimage übereinstimmt. Nicht nur Logos, Bilder und Videos sind wichtig – der Ton und die Inhalte müssen mit deiner Website und den sonstigen Kundenkommunikationen im Einklang sein.
- Kanal für Kundenservice
Immer mehr Menschen nutzen soziale Medien als Kanal für Kundenservice, weil sie einen schnellen und effektiven Informationsaustausch erwarten. Als Marke solltest du nicht nur auf allgemeine Fragen oder positive Meinungen reagieren, sondern auch auf negative Kommentare oder Beschwerden. Das Verhalten gegenüber den aktiven Mitgliedern deiner Community beeinflusst das Bild, das potenzielle Kunden von deinem Unternehmen bekommen.
- Helfen bei der Kundengewinnung
Auch wenn soziale Medien kein direkter Verkaufskanal sind, kannst du über Aktionen wie Gewinnspiele, Angebote oder andere Marketingmaßnahmen auf dein Produkt aufmerksam machen, eine größere Reichweite erzielen und neue Kunden gewinnen. Soziale Medien können die Kaufentscheidung deiner Zielgruppe beeinflussen. Immer mehr Marken setzen zudem auf Live-Produktvorstellungen auf Plattformen wie Instagram oder Twitch – soziale Medien haben sich zu echten Vertriebskanälen weiterentwickelt.
- Gute Plattform zur Promotion
Fast alle sozialen Plattformen ermöglichen es dir, dein Unternehmen zu bewerben – oft auch mit einem kleinen Budget. Auf Facebook kannst du beispielsweise schon ab einem Euro pro Tag Werbung schalten. Bevor du jedoch eine Kampagne startest, ist es wichtig, zu analysieren, wo sich deine Zielgruppe aufhält und welche Plattformen sie nutzt. Außerdem bieten dir diese Tools die Möglichkeit, deine Anzeigen zielgruppenspezifisch zu schalten und dein Budget zu optimieren.
- Verbessern dein Google-Ranking
Neben der „Humanisierung“ deiner Marke, dem Kontakt zu deinen Kunden und der Rolle als Kundenservice-Kanal tragen soziale Medien auch zur SEO (Search Engine Optimization) bei! Sie sind die perfekte Ergänzung, um deinen Blog, deine Website oder deinen Onlineshop bekannter zu machen. Deine Artikel können geteilt werden, was mehr Traffic und Interaktionen bringt und deine Metriken verbessert. Viele soziale Profile bieten zudem die Möglichkeit, den Link zu deiner Website einzufügen – ein zusätzlicher Backlink für dein Unternehmen.
- Berufliches Wachstum
Soziale Medien dienen nicht nur zum Teilen von Fotos oder Kommentaren – sie haben sich zu Plattformen für berufliche Weiterbildung entwickelt. Sie sind eine große Informationsquelle, durch die wir in unserem Fachgebiet lernen, an Diskussionen teilnehmen und berufliche Chancen entdecken können, die unsere Karriere verändern können. Sicherlich hast du bereits das eine oder andere Mal Tutorials oder Live-Events auf Plattformen gesehen. LinkedIn Learning ist beispielsweise eine der besten Plattformen für Online-Lernen.
Welche Nachteile haben soziale Medien?
So viele Vorteile soziale Medien auch bieten, es gibt auch einige Nachteile, die du im Hinterkopf behalten solltest:
Suchtgefahr
Die Suchtgefahr ist ein besorgniserregendes Phänomen, da der Prozentsatz der Nutzer, die Stunden mit dem Surfen auf diesen Plattformen verbringen – und manchmal sogar dafür zahlen – stetig steigt. Dies kann negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit, das Wohlbefinden und persönliche Beziehungen haben.
Management sozialer Medien
Eine effektive Verwaltung sozialer Medien ist sowohl für Einzelpersonen als auch Unternehmen von grundlegender Bedeutung, um das Beste aus ihrer Online-Präsenz herauszuholen. Durch eine persönliche und direkte Betreuung kannst du eine Verbindung zu deinem Publikum herstellen – am Ende sind sie es, die die Kaufentscheidung treffen.
Es ist wichtig, regelmäßig Inhalte zu posten, die einen Mehrwert bieten und das Interesse der Follower aufrechterhalten. Außerdem solltest du immer auf dem Laufenden über die neuesten Trends sein, um relevant zu bleiben und in einer sich ständig verändernden Welt an der Spitze zu stehen.
Wie nutzt du soziale Medien zur Bewerbung deines Unternehmens?
Um dein Business auf sozialen Medien zu bewerben, starte mit der Planung von relevantem und attraktivem Content, der sowohl informativ als auch unterhaltsam für deine Zielgruppe ist. Nutze Tools für dein Social-Media-Management, um deine Zielgruppe gezielt anzusprechen und die Sichtbarkeit deiner Marke zu erhöhen. Das regelmäßige Beantworten von Kommentaren und Fragen fördert eine aktive und engagierte Community.
Aktive Präsenz
Deine Profile in sozialen Medien müssen „lebendig“ sein. Die regelmäßige Interaktion mit deiner Zielgruppe ist der Schlüssel, um das Interesse der Follower zu bewahren. Die beste Methode, im Kopf deiner potenziellen Kunden zu bleiben, ist es, an Gesprächen teilzunehmen und auf natürliche Weise Teil ihres Alltags zu sein.
Aktuelle Trends in sozialen Medien
Zu den aktuellen Trends zählen der Aufstieg von Kurzvideos auf Plattformen wie TikTok und Instagram (Reels und Stories) sowie der verstärkte Einsatz von Augmented Reality in Filtern und Apps. Außerdem bleiben die Personalisierung von Inhalten und Influencer-Marketing dominante Trends, die es Marken ermöglichen, sich den Vorlieben und dem Verhalten der Nutzer anzupassen.
Und welche sozialen Medien werden am meisten genutzt?
Wir haben dir bereits die am häufigsten genutzten sozialen Medien in Deutschland vorgestellt. Doch bei der Erstellung eines Profils in einem sozialen Medium solltest du nicht nur auf die Anzahl der aktiven Nutzer achten. Wähle die Plattformen, auf denen sich deine Zielgruppe aufhält. Es macht einen Unterschied, ob du ein Videospiel-Unternehmen oder ein Modegeschäft betreibst. Dein Publikum könnte die gleichen generellen sozialen Medien nutzen, aber du solltest deinen Fokus auf Plattformen legen, die auch auf ein bestimmtes Interesse oder Thema ausgerichtet sind.
Wenn dein Geschäft auf die Generation Z (geboren zwischen 1994 und 2010) ausgerichtet ist, könnten neue Plattformen wie TikTok oder Twitch die besten sein, um dein Business zu promoten.
Viele kleine und mittlere Unternehmen setzen nach wie vor auf X als Kundenservice-Kanal. Obwohl andere Plattformen wie Instagram an Boden gewonnen haben, belegt X immer noch den fünften Platz im Ranking. Wegen seiner Unmittelbarkeit ist es einer der bevorzugten Kanäle, über den Nutzer mit Marken kommunizieren.
Wusstest du, dass jeden Tag rund 1 Milliarde Stunden Videos angesehen werden? Wenn du mit deiner Social-Media-Strategie einen Schritt weiter gehen möchtest, ist YouTube der perfekte Kanal, um deine Marke im Videoformat zu präsentieren.
„Neue“ soziale Medien
TikTok, Threads (ein Instagram-Unternehmen), Mastodon und Bluesky sind Beispiele für neue soziale Medien, die an Beliebtheit gewinnen.
TikTok hat das Format von Kurzvideos revolutioniert, während Threads versucht, eine datenschutzorientierte Alternative zu X zu sein. Plattformen wie Mastodon und Bluesky bieten neue Ansätze für soziale Interaktionen im Internet und zeichnen sich durch ihre Dezentralisierung und die Schaffung eines offeneren, weniger von großen Marken kontrollierten Raums aus.
Kein Tag vergeht, an dem nicht eine neue soziale Plattform auf den Markt kommt. Doch es ist wichtig, abzuwägen, ob es sich lohnt, überall präsent zu sein, und sorgfältig auszuwählen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Bedenke, dass es nicht nur darum geht, auf den Plattformen aktiv zu sein, sondern auch eine qualitativ hochwertige Website zu haben, auf die du die Nutzer weiterleiten kannst, um die maximale Anzahl an Conversions zu erzielen.
Fazit: Welche sozialen Netzwerke wirst du für deine Marke nutzen?
Nun weißt du, was soziale Netzwerke sind, welche Vorteile sie deinem Unternehmen bringen und welche Plattformen am häufigsten genutzt werden. Jetzt liegt es an dir, zunächst deine Zielgruppe zu analysieren und eine gute Marketingstrategie zu entwickeln, um eine Community rund um deine Marke aufzubauen und täglich neue Follower (und Kunden) zu gewinnen.
Ein Redaktionskalender, die Zusammenarbeit mit Influencern, die richtigen Hashtags für eine organische Reichweite und Social Listening sind einige der Schritte, die du nutzen kannst, um auf diesen Plattformen erfolgreich zu sein. Zudem kannst du auf Social-Media-Management-Tools wie Hootsuite oder Apps wie GoDaddy Studio zurückgreifen, um ansprechenden Content zu erstellen, der dein Markenimage widerspiegelt.
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