Ursprünglich sollten Hashtags nur das Auffinden von Social-Media-Beiträgen erleichtern. Inzwischen sind die Schlagwörter mit dem Rauten-Symbol längst zum Marketinginstrument geworden. Mit den richtigen Hashtags kannst du deine Webseite promoten, dein Business bekannt machen oder eine Marke etablieren.
Was bedeutet Hashtag?
Der Begriff kommt aus dem Englischen und verbindet zwei Elemente: Hash steht für das Rautensymbol, das den Tag als Schlagwort vom restlichen Text abgrenzt – zum Beispiel in einer Instagram-Caption oder unter einem Post bei LinkedIn.
Hashtags sind Kategorisierungen, die ein Foto, ein Video, eine Kurznachricht oder jeden anderen Social-Media-Content bestimmten Themen zuordnen. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung sind Hashtags aber auch Bestandteile von Brands, Grundlage von Memes oder gesellschaftliche Statements. So steht der Hashtag #metoo für eine gesamte Bewegung.
Als offizieller Hashtag-Erfinder gilt übrigens Chris Messina, der die Idee 2007 erstmals bei Twitter zur Debatte stellte und sofort viele Fans dafür gewann.
Warum sind Hashtags wichtig?
Allein bei Instagram werden nach Unternehmensangaben monatlich 100 Millionen Fotos hochgeladen. Ohne Hashtags wäre es praktisch unmöglich, sie zu finden – oder dass sie gefunden werden. User können außerdem nicht nur Profilen, sondern etwa auch Instagram-Hashtags folgen. Dann sehen sie alle Beiträge in ihrem Feed, die mit dem jeweiligen Hashtag verschlagwortet sind.
Diese Verschlagwortung ist ein machtvolles Instrument, um dich und deinen Content bei deiner Zielgruppe zu promoten. Passen Hashtags, Content und Zielgruppe perfekt zusammen, entschlüsselst du zahlreiche Chancen für dein Business:
- Du steigerst die Sichtbarkeit und Reichweite deines Contents.
- Du bietest deiner Zielgruppe eine Möglichkeit, mit deinem Content zu interagieren (sie können ihre Posts mit „deinen“ Hashtags kategorisieren).
- Du findest neue Fans und Follower – und damit vielleicht neue Kunden.
- Du profilierst dich als Experte für bestimmte Themen.
- Du findest neue Wege der Kundenbindung.
Hashtags als „Sprache“ von Social Media sind ein vielschichtiger Code, mit dem du hervorragend spielen und kreativ werden kannst!
Wie nutze ich Hashtags?
Zwei Zeilen Text, dann zwanzig Zeilen Hashtags? Das finden weder User noch Social-Media-Plattformen gut. Bei der Verschlagwortung geht es generell um Klasse statt Masse.
Die Grundlagen
- Hashtags dürfen keine Leer- oder Satzzeichen sowie Symbole enthalten.
- Sie sollten so kurz wie möglich sein.
- Groß- und Kleinschreibung sind irrelevant.
- Die optimale Anzahl an Hashtags variiert je nach Plattform.
Unsere Hashtag-Tipps
- Finde die goldene Mitte aus bekannten und individuellen Hashtags.
- Verwende nur (!) relevante Hashtags.
- Achte auf die Sprachgewohnheiten deiner Zielgruppe.
Der Mix macht’s
Hashtags wie #shopping oder #love (Spitzenreiter bei Instagram!) werden so oft verwendet, dass dein Content kaum Chancen auf mehr Sichtbarkeit hat. Allzu kreative Hashtags wie #shoppingloveforloveofshopping werden jedoch kaum oder gar nicht gesucht. Finde deshalb die goldene Mitte aus Oberkategorien und Individualität:
- Fokussiere auf bestimmte Aspekte deines Business: Arbeitest du etwa als Coach, kombiniere dein Fachgebiet mit dem Stichwort Coaching. Bei einem Online-Shop bringst du dein Sortiment bzw. die Spezialisierung ins Spiel.
- Mach dein Business zur Brand: Mit deinem Unternehmensnamen als Hashtag wirst du allein kaum Erfolg haben. In der Kombi mit branchenspezifischen Tags etablierst du ihn jedoch dauerhaft als Teil deiner Markenkommunikation.
- Nutze Hashtags als Call-to-Action: Analog zu deinem Unternehmenstag sind aktivierende Tags wie #GoForwardmitGoDaddy eine perfekte Gelegenheit zum Branding. Zeige, was man mit deinem Business machen kann – oder welche Vorteile deine Zielgruppe davon hat.
Bleib thematisch in der Spur
Dein Content dreht sich ausschließlich um Hunde, aber du nutzt #Katze, weil der Hashtag erfolgreicher ist? Das ergibt keinen Sinn. Suchen User nach einem bestimmten Schlagwort, sortieren sie irrelevanten Content sofort aus. Das Engagement mit deinem Beitrag wird sich durch solch „clevere“ Schachzüge kaum erhöhen. Eher leidet deine Glaubwürdigkeit.
Sprich die richtige Sprache
Englisch ist auch bei der Verschlagwortung die erste Sprache der Wahl. Allerdings ergibt das nur Sinn, wenn dein Content international verstanden werden kann und deine Tag-Auswahl möglichst konkret ist.
Wenn du dich etwa über die Fallstricke des deutschen Steuerrechts auslässt, interessiert sich dafür eine sprachlich eng begrenzte Gruppe – und diese sucht garantiert nur nach deutschen Hashtags. Mit einem Online-Shop oder als Dropshipper bist du hingegen theoretisch für die ganze Welt interessant.
Wie finde ich die besten Hashtags?
Jede erfolgreiche Online- oder Social-Media-Strategie lebt von gründlicher Marktforschung. Das ist bei Hashtags nicht anders. Anstatt einfach draufloszutaggen, solltest du dich in deiner Branche umschauen:
- Welche Verschlagwortung wird von erfolgreichen Wettbewerbern verwendet?
- Wie taggen Influencer Produkte oder Posts aus deinem Bereich?
- Welche Schlagworte sind derzeit im Trend?
- Welche deiner früheren Tag-Kombinationen waren besonders erfolgreich?
- Welche (verwandten) Schlagworte hast du bisher übersehen?
Sobald du dir einen Überblick über die Lage verschafft hast, kannst du mit einem (kostenlosen) Hashtag-Generator Vorschläge und Ideen abgreifen. Welche du am Ende umsetzt? Das hat genauso viel mit Algorithmen und Daten wie mit Intuition und deinen Kommunikationsfähigkeiten zu tun.
Zusammenfassung
Sprichst du schon Raute? Das Hashtag-Symbol ist ein Power-Tool für mehr Erfolg im Online-Business. Die Grundlagen legst du allerdings anders – zum Beispiel mit unseren Tipps für deinen Online-Shop und unserem Homepage-Baukasten.
Titelmotiv: Photo by Walls.io on Unsplash