Als ich 2005 mit dem Bloggen angefangen habe, habe ich keinen Gedanken daran verschwendet, wie ich nun mit meinem kleinen Blog Geld verdienen könnte. Das war auch nie mein Ziel. Mit der Zeit kommt aber wahrscheinlich jeder Blogger mal in die Situation, dass eine Kooperationsanfrage im Mailpostfach landet.
An meine erste Kooperationsanfrage erinnere ich mich noch genau: Eine Firma fragte an, ob sie einen Artikel über Treppenlifte auf meinem Blog veröffentlichen könnten. Ja, du liest richtig. Treppenlifte. Auf meinem DIY-Schweineblog. Natürlich habe ich diese Anfrage nicht angenommen. Denn das oberste Gebot sollte immer sein, dass der Werbepartner zu dir, deinem Blog und deinen Lesern passt.
Inzwischen sind einige Jahre vergangen und es kam auch die ein oder andere passendere Anfrage bei mir an. KuneCoco hat sich vom Hobbyblog zum „Hobbyblog mit Ambitionen“ entwickelt. Inzwischen bildet mein kleiner Blog einen eigenen Einkommensstrang, auch wenn ich das große Glück habe, mich nicht zu 100 % darauf verlassen zu müssen. Mein Haupteinkommen ziehe ich nach wie vor aus meiner selbstständigen Social Media Tätigkeit. Das gibt mir die Freiheit und Sicherheit, nur genau die Angebote anzunehmen, die auch wirklich zu mir passen. Wie zum Beispiel auch die wunderbare Zusammenarbeit mit GoDaddy! Neben den klassischen Kooperationen gibt es allerdings noch weitere Optionen, wie du mit deinem Blog Geld verdienen kannst. Heute will ich dir 6 Monetarisierungsmöglichkeiten für deinen Blog vorstellen:
Geld mit Affiliate-Links verdienen
Beim Affiliate Marketing erhältst du eine Provision, wenn deine Leser von dir empfohlene Produkte kaufen. Die Vergütung ist dabei erfolgsabhängig, du bekommst also nur denn Geld, wenn deine Empfehlung Erfolg hatte und dein Leser über deinen Link etwas gekauft hat. Deinem Leser entstehen dabei keine Zusatzkosten. Du bekommst allerdings einen kleinen, festgelegten Prozentsatz am Verkaufspreis. Das bekannteste Affiliate-Netzwerk ist wahrscheinlich das Partnerprogramm von Amazon, aber es gibt auch weitere Plattformen wie AWIN oder TradeTracker.
Kooperationen und Sponsored Posts
Gesponserte Posts auf deinem oder auch anderen Blogs und Webseiten können eine weitere Einnahmequelle für deinen Blog bilden. Wichtig ist immer, dass du bezahlte Posts auch klar als Werbung kennzeichnest. Du machst dich sonst nicht nur der Schleichwerbung schuldig. Du verspielst damit auch das Wertvollste, was du als Leser besitzt: Das Vertrauen deiner Leser.
Übrigens musst du gar nicht warten, bis Firmen auf dich zukommen und die perfekte Anfrage in deinem Mailpostfach landet: Werde selbst aktiv und schreibe Unternehmen an, mit denen du dir eine Zusammenarbeit vorstellen kannst! Du hast eine tolle Idee und direkt ein Unternehmen im Kopf, für das es ebenfalls gut passen könnte? Versuche, den richtigen Ansprechpartner zu recherchieren und stelle deine Idee vor!
Mit Bannerwerbung online Geld verdienen
Auch eine klassische Werbeform im Internet, aber eine, die ich selbst nicht nutze. Banner- oder auch Displaywerbungen beinhalten Werbeanzeigen von Unternehmen und werden auf Werbeflächen auf deinem Blog platziert. Meistens sind die Banner mit Links versehen, sodass Nutzer durch einen Klick direkt auf das werbende Unternehmen weitergeleitet werden. Daher kannst du Bannerwerbung sogar mit Affiliate Marketing verbinden. Abgerechnet wird bei Bannerwerbung entweder per TKP (Tausend-Kontakt-Preis, also deiner Reichweite), CPC (Cost-per-Click, also pro Klick, den deine Leser auf den Banner getätigt haben) oder CPL (Cost-per-Lead, also pro abgeschlossener Handlung auf der beworbenen Zielseite).
Online Geld verdienen mit der VG Wort
Die „Verwertungsgesellschaft Wort“ kannst du dir ungefähr als GEMA für Autoren vorstellen. Auf Geräte wie Drucker, Kopierer gibt es Abgaben, die die VG Wort neben anderen Einnahmequellen einsammelt und nach einem Verwertungsschlüssel an Autoren und seit einiger Zeit auch an Blogger ausschüttet. Um Geld zu erhalten, musst du dich bei der VG Wort anmelden, einen Zählpixel in deinen Artikeln einbauen und somit die Aufrufe deiner Blogposts messen. Der Vorgang ist nicht ganz unkompliziert, daher verzichte ich derzeit zum Beispiel noch komplett darauf. Wenn du aber mehrere Tausend Aufrufe pro Blogpost verzeichnen kannst, kann sich die VG Wort für dich lohnen.
Eigene Produkte anbieten
Auch auf meinem Blog KuneCoco gibt es seit einiger Zeit einen kleinen Onlineshop, in dem ich selbst gestaltete Produkte verkaufe. Das könnten aber auch digitale Produkte, also eBooks, Onlinekurse oder Videos sein. Bei zweiterem hast du den Vorteil, dass du nichts lagern musst und nur einmal entstehende Produktionskosten hast. Aber auch gegen reale Produkte ist nichts einzuwenden. Du kannst zum Beispiel mit WooCommerce deinen Shop selbst hosten oder auch auf Dienstleister wie Etsy ausweichen. Zum Thema Onlineshop allgemein wird es bald auch noch einen gesonderten Post geben.
Online Geld verdienen: Spenden und Crowdfunding
Hier ist überwiegend Patreon bekannt. Vor allem in der YouTube-Szene und bei Kreativen ist die Crowdfunding-Plattform populär. Ich unterstütze über die Plattform auch einige Künstler, als Bloggerin für mich selbst nutze ich Patreon hingegen (noch) nicht. Das Ziel von Patreon ist, dauerhafte Kleinspenden einzusammeln. Oftmals gibt es als Anreiz so genannte „Tiers“, also Belohnungen, wenn du einen gewissen Betrag spendest. Das kann exklusiver Content sein oder auch echte Produkte, die der Spender ab einem gewissen monatlichen Betrag bekommt.
Ein weiterer verbreiteter Service ist Ko-Fi. Im Gegensatz zu Patreon wird hier kein monatlicher Betrag eingesammelt, sondern einmalige sehr kleine Beträge, etwa in Höhe der Kosten einer Tasse Kaffee. Daher auch der Name der Plattform.
Fazit
Es müssen nicht alle dieser Monetarisierungsmöglichkeiten für deinen Blog auch für dich in Frage kommen. Das tun sie für mich auch nicht. Du musst nicht alle sechs Optionen nutzen, sondern solltest sogar nur die auswählen, die zu dir, deinem Blog und deiner Nische passen. Aber vielleicht inspiriert dich das ein oder andere dazu, deinen Blog zu monetarisieren und mit deiner Leidenschaft Geld zu verdienen.
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Bildnachweis: Jennifer Kosche