Im Jahr verschicken deutsche User über 900 Milliarden E-Mails, Spam Mails rausgerechnet. Wer denkt, dass die E-Mail aufgrund Instant Messengern und Social Media akquiriert ist, irrt. Vor allem im Business-Alltag geht ohne Mails gar nichts. Aber auch privat werden sie gerne genutzt, wenn es um Online-Shopping, das Weiterleiten von Links oder um längere Nachrichten geht. Für diese Zielgruppe sind Freemailer das Richtige. Wir stellen dir die fünf Freemail-Anbieter Gmail, GMX, WEB.DE, mail.de und freenet.de näher vor und picken uns die Feature-Highlights heraus!
Grundsätzlich bieten alle Freemailer eine kostenlose E-Mail-Adresse. Grundsätzlich gilt, dass alle kostenlosen E-Mail-Anbieter sowohl auf dem Desktop, dem Smartphone und Tablet für Android als auch in iOS nutzbar sind. Bei den meisten Freemailern kannst du deine Adresse in E-Mail-Clients wie Outlook, Thunderbird oder Mail von Apple als Pop3- oder IMAP-Zugänge einrichten.
Unterschiede ergeben sich allerdings in puncto Sicherheit, denn bei Gmail steht der Server in den USA. Wer Wert auf Datenschutz legt, entscheidet sich für einen europäischen Anbieter. Außerdem gibt es Unterschiede bei der kostenlosen Speicherkapazität und der Größe der Datenpakete beim Versand. Wir zeigen dir die besten Features der Freemail-Anbieter!
Gmail – Großer Speicher und vielfältige benutzerfreundliche Oberfläche
Gmail ist der absolute Vorreiter bei der Bedienerfreundlichkeit von Freemail Clients. Schon 2004 bot der Anbieter ein Postfach mit 1 GB Größe. Auch heute noch stehen insgesamt 15 MB für Gmail, Google Drive und Google Fotos zur Verfügung. Dateianhänge können bis zu 25 MB groß sein. Denn webbasierter Speicherplatz wird zur ausschlaggebenden Größe im Konkurrenzkampf um E-Mail-User.
Neben dem großen Speicherangebot besticht Gmail vor allem aufgrund seines Designs und seiner vielfältigen Funktionalitäten. Vor allem der Posteingang überzeugt mit einzigartigen Features, mit denen du deine E-Mails verwalten kannst. So kannst du deine E-Mails für einen späteren Zeitpunkt zurückstellen, erhältst Vorschläge für automatisierte Antworten, um Zeit zu sparen und wirst daran erinnert, wenn du eine Antwort auf eine E-Mail vergessen hast. Außerdem kannst du einstellen, wie kompakt dein Posteingang auf den ersten Blick erscheinen soll. Besonderes Highlight: Die Integration mit Google Drive und Google Hangout sowie die Anzeige von Google Kalender, Google Tasks, Google Notizen und weiteren Add-ons in Gmail. Letztlich kannst du die Oberfläche individuell mit von Google zur Verfügung gestellten Bildern oder eigenen Fotos gestalten. Auch die Funktions-Elemente lassen sich flexibel einrichten.
Die Gmail-Highlights:
- 15 GB Speicherplatz/25 GB Dateianhänge
- Sehr übersichtliche Inbox, zum Beispiel nach Kategorien wie sozialen Netzwerken
- Integration in die Google-Welt
- Smartes Dashboard
- Viele Optionen für individuelle Einstellungen und Designs
- Neu: Gerade versendete E-Mails können für ein paar Sekunden rückgängig gemacht werden.
Bei allen Vorteilen müssen wir auf den offensichtlichen Nachteil von Gmail aufmerksam machen: den mangelhaften Datenschutz. Zum einen stehen die Server in Amerika, zum anderen wird das Scannen nach Keywords, um Spam zu identifizieren, kritisiert. Google wirbt mit einer SSL/TLS-Verschlüsselung von deinem Webbrowser zu den Gmail-Servern – nicht zu verwechseln mit einer End-to-End-Verschlüsselung, bei der nicht nur der E-Mail-Transport geschützt ist, sondern auch der Mailinhalt selbst.
GMX – Intelligent und sicher
Als eines der ersten Internet-Portale gehört GMX zu den größten Mailanbietern in Deutschland und seit 1998 zu 1&1. Neben 20 MB pro E-Mail-Anhang bietet GMX in der Freemail-Variante ein E-Mail-Postfach mit 1 GB Speicherplatz, mit der Erweiterung durch GMX MailCheck 1,5 MB. In der Cloud stehen für Fotos und Dateien noch 2 GB zur Verfügung. Wer „GMX Mail App“ und „GMX MediaCenter App“ nutzt, kann seine Cloud auf 8 GB erweitern.
Auch GMX bietet eine umfangreiche Feature-Palette bei seinem Freemail-Postfach: Neben einem intelligenten Postfach, für das derzeit erste Funktionen, wie zum Beispiel die Paketverfolgung, getestet werden, kann es individuell gestaltet werden. Zahlreiche Funktionen für die Verwaltung der E-Mails stehen außerdem zur Verfügung.
Obwohl es früher einige Sicherheitslücken und 2000 einen Datenschutz-Negativpreis gab, hat GMX daraus gelernt. Es ist Gründungsmitglied der Initiative „E-Mail Made in Germany“. Für dieses Gütesiegel müssen die Server in Deutschland stehen und die Datenverarbeitung nach den strengen deutschen Datenschutzrichtlinien ablaufen. E-Mails von Anbietern, die in der Initiative vertreten sind, werden automatisch verschlüsselt. Für besonders sensible E-Mails kann kostenlos eine Verschlüsselung zu Servern außerhalb des Netzwerks genutzt werden.
Die Highlights von GMX :
- Deutsche Server
- Deutsche Datenschutz-Standards
- Spam- und Virenschutz
- End-to-End-Verschlüsselung zwischen Mitgliedern von „E-Mail made in Germany“
- Neu: Intelligentes Postfach, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zum persönlichen Assistenten wird
Auch beim Freemail-Anbieter GMX ist nicht alles optimal: Neben dem geringen Speicherplatz, stört die viele Werbung und die unübersichtliche Oberfläche. Außerdem bietet die Free-Variante keinen IMAP-Zugriff.
WEB.DE – Zweitbeliebtester deutscher Freemail-Anbieter
Ebenso wie GMX gehört WEB.DE zu 1&1 und belegt den zweiten Platz knapp hinter GMX. Die gemeinsame Mutter United Internet, zu der auch 1&1 gehört, ist für den ähnlichen Aufbau des Freemailers verantwortlich. Wer bei WEB.DE MailCheck aktiviert, kann auf 10 GB Speicherplatz zurückgreifen. Standardmäßig steht 1 GB zur Verfügung. In der Cloud stehen grundsätzlich 2 GB bereit. Mit der Installation von weiteren Apps kommt der User bis auf 8 GB. Anders als bei GMX funktioniert bei WEB.DE der Zugriff auf das Postfach auch per IMAP.
Neben den normalen E-Mail-Funktionen bietet WEB.DE einen Kalender, eine Suchfunktion, ein Adressbuch und den MailCheck. Über Filter lassen sich E-Mails sortieren, über Einstellungen die Inbox individualisieren. Vorlagen sorgen für persönlich gestaltete E-Mails.
Größter Pluspunkt ist bei WEB.DE der Datenschutz. Wie auch GMX ist WEB.DE Gründer der Initiative „E-Mail Made in Germany“. Neben dem verschlüsselten E-Mail-Transport bietet der Freemailer einen Viren- sowie Spam-Schutz.
WEB.DE-Highlights:
- Hoher Datenschutzstandard mit Rechenzentren in Deutschland
- 8 GB Postfach/10 GB Cloudspeicher
- Viren- sowie Spam-Schutz
- E-Mail-Abruf über IMAP sowie Apps für Android, iOS und Windows möglich
Mail.de – Sicherheitsschwergewicht
Schon ein Blick auf die Website von mail.de macht deutlich, worin sich der relativ unbekannte Freemailer aus Deutschland von den zwei Vorgängern unterscheidet: Er ist nahezu werbefrei und tarnt sich auch nicht als Nachrichtenportal, sondern verkauft seriöse Freemail Accounts. Da seine Server in Deutschland stehen, überzeugt er vor allem in dieser Kategorie. Neben, Spam- und Virenschutz, hat er SSL/TLS-Verschlüsselung über Pop3, IMAP und SMTP, eine 2-Faktor-Authentifizierung per Mail und per USB-Stick und noch viele weitere Sicherheits-Features, die überzeugen.
Mit 2 GB ist der Speicherplatz gering. Zudem gibt es keinen zusätzlichen Cloud-Speicher in der kostenlosen Variante. Dafür können Anhänge bis zu einer Größe von 60 MB verschickt werden. Neben weiteren Tools wie Notizen, Kalender und einer personalisierten Startseite, ist der IMAP-Zugriff und Pop3-Abruf kein Problem. Außerdem kommt mail.de mit einem aufgeräumten Layout daher.
Die Mail.de-Highlights:
- Deutsche Datenschutzstandards, Rechenzentrum in Deutschland
- Zahlreiche Sicherheits-Features wie mail.de Authentificator, U2F, benutzerdefinierter Login, DANE, DNSSEC, PGP-Eingangsverschlüsselung usw.
- 60 GB Dateianhänge
- 10 Alias-E-Mail-Adressen und viele weitere kostenlose Funktionen
Freenet.de – Auf das Nötige reduziert
Ebenso wie GMX und WEB.DE ist Freenet in Deutschland als Freemail-Anbieter etabliert und bietet ein News-Portal an. Allerdings ist der Freemailer trotz seiner Bekanntheit in seiner Ausstattung etwas karg. So bietet das Postfach nur 1 GB Speicherplatz. Zudem ist ein 2 GB großer Cloud-Speicher verfügbar. Mailanhänge, die versandt werden, dürfen bis zu 20 MB groß sein. 100 MB können empfangen werden. Außerdem darfst du noch drei weitere Postfächer anderer Anbieter integrieren, so dass du alle E-Mail-Konten im Blick hast. Wie bei den anderen Freemail-Anbietern steht eine App für Android und iOS zur Verfügung. Außerdem sind Kontaktlisten, Kalender und E-Karten inbegriffen.
Die Freenet-Highlights:
- Deine E-Mails versendet Freenet über verschlüsselte SSL-Verbindungen zwischen Nutzern und Rechenzentren.
- Deutsche Server-Standorte
Neben den wenigen Features im kostenlosen Tarif fällt vor allem der Versand von Werbe-Signaturen negativ auf.
Zum Freemail-Anbieter freenet.de
Fazit
Für alle, die E-Mails nur privat nutzen, sind Freemail-Anbieter eine gute Lösung, um über eine eigene E-Mail-Adresse zu verfügen. Alternativ bietet sich eine eigene Domain an. Sie wird in unterschiedlichen Paketen, von der Nutzung von mehreren E-Mail-Adressen bis zur einfachen Homepage von Webhostern angeboten. Meist kosten solche Basis-Webhosting-Tarife nur ein paar Euro im Jahr. Größter Vorteil: Du kannst deine Domain zu jedem anderen Webhoster mitnehmen. Außerdem kannst du deine Webadresse je nach Verfügbarkeit individuell gestalten und mehrere E-Mail-Adressen, wie zum Beispiel info@deinname.de oder hallo@deinname.de einrichten. .
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