Seit Beginn der Pandemie haben sich die Unternehmen an die Bedürfnisse ihrer Kund:innen und dessen Shopping-Gewohnheiten angepasst.
- 65 Prozent der Deutschen gaben an, dass sie für Weihnachten vor allem online einkaufen würden. Eine ähnliche Zahl gab an, dass sie nach Geschenkideen online und nicht im Geschäft suchen werden.
- Eine eBay Ads-Umfrage prognostiziert einen frühen Start ins Shopping um Weihachten. Bereits um den Black Friday bis Anfang Dezember sollen die Weihnachtseinkäufe ihren Höhepunkt erreichen.
- Knapp die Hälfte davon (48 Prozent) gaben an, Bestellungen an Weihnachten von ihren Mobilgeräten aus zu tätigen.
- Online- und Mobile-Strategien sind damit Online-Shop-Besitzer unerlässlich.
Mittlerweile müssen kleine Unternehmen darauf vorbereitet sein, nicht nur Online-Shopping anzubieten. Vor allem, wenn sie schon Erfahrungen im stationären Handel an Weihnachten gesammelt haben. Wichtig ist jetzt als stationärer Händler früher mit den Menschen in Kontakt zu treten als z.B. wenn die Feiertage bevorstehen.
Es gibt Möglichkeiten mit Online- und Offline-Aktionen vor Weihnachten und spätestens Anfang Dezember, zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und sogar der Art und Weise, wie du Zahlungen verarbeitest und akzeptierst, um in diesem Jahr für Sicherheit zu sorgen und erfolgreich zu sein. Hier sind acht Ideen, die Händler:innen unternehmen können, um sicherzustellen, dass Weihnachten während bzw. nach der Pandemie immer noch profitabel ist.
1. Starte jetzt damit deinen Kund:innen mitzuteilen, auf welche Angebote sie sich Weihnachten 2023 und im Dezember bei dir freuen können
Wenn du bereits einen E-Mail-Verteiler hast, dann kannst du dich an alle deine Kunden wenden, dir bereits integriert sind. Besser noch, richte einen regelmäßigen E-Mail-Newsletter ein, der wöchentliche Sonderausgaben ankündigt. (Wenn du keinen E-Mail-Verteiler oder keinen Newsletter hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, damit zu starten).
Kündige auf Social Media Sonderangebote, Specials oder mögliche Einschränkungen an.
2. Weihnachten 2023: Nutze Werbeanzeigen auf Social Media.
Wenn du ein kleines stationäres Geschäft hast, solltest du Facebook-Werbung für Personen in einem bestimmten Umkreis um dein Geschäft in Betracht ziehen. Wenn du dich auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisieren willst, kannst du dies direkt über die Facebook-Anzeigen machen. Wenn du einen Online-Shop betreibst, dann kannst du deine potentiellen Kunden auch über Facebook mit deinem Online-Shop bewerben. Es bietet sich dafür an Rabatte, Sonderangebote und besondere Deals in eine Anzeige zu setzen.
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3. Arbeite mit einem Direktversand-Unternehmen zusammen, um Infokarten an eine sehr zielgerichtete Zustellungsliste zu senden.
Dies ist besonders wichtig, wenn du ein kleines Geschäft hast oder dich auf einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte Produktlinie spezialisierst.
Wenn du beispielsweise Laufschuhe und Laufbekleidung verkaufst, kann dir ein Direktversand-Unternehmen eine Liste aller Personen besorgen, die ein Lauf- bzw. Sportmagazin abonniert oder auf andere Weise Interesse am Laufen bekundet haben. Schicke diesen Leuten dann einfach eine Infokarte oder einen Katalog von dir zu.
4. Weihnachten 2023: Suche nach Alternativen zu deinen Lieferanten
Es zahlt sich immer aus, ein Backup zu haben. Und dies wird besonders wichtig sein, wenn einer deiner regelmäßigen Lieferanten plötzlich im Dezember oder um Weihnachten herum einen Engpass hat oder wegen der Pandemie seine Dienstleistungen einstellen muss.
Wenn du aber noch weitere Lieferanten auf Abruf als Backup hast, dann brauchst du dir auch keine Sorgen machen, wenn dein Haut-Lieferant ausfällt und kannst schnell für Ersatz sorgen.
Nutze das Beschaffungssystem für den Einzelhandel, um diese Lieferanten jetzt zu finden. Wenn du erst während eines Problems Bescheid gibst, könnte es schon zu spät sein.
5. Das Hinzufügen von Dropshipping-Unternehmen zu deinem E-Commerce-Angebot
Du kannst Lieferanten finden, die deine Bestellungen per Direktversand für dich abwickeln. Du musst ihnen nur die Versandinformationen schicken, und sie kommissionieren, verpacken und versenden die Bestellungen in deinem Namen. Achte aber darauf, dass du während der Zeit, in der die Menschen für Weihnachten einkaufen, vorbereitet bist und die Langerbestände angemessen gefüllt sind.
Auf diese Weise hast du die Möglichkeit, deine Lagerbestände viel weiter auszubauen, als du bei dir die Möglichkeiten hättest. Die Produkte befinden sich dann direkt bei deinem Lieferanten und nicht in deinem Lager. Das hat den Vorteil, dass du auch deine Lagerkosten einsparen kannst.
6. Informiere deine Kunden über Kreditkartenbetrug
Sei dir bewusst, dass der Kreditkartenbetrug zugenommen hat und weiter zunehmen wird. Und auch aufgrund der Pandemie ist der Kreditkartenbetrug bereits wieder auf dem Vormarsch. Der E-Commerce leidet bereits unter Betrug, und immer mehr elektronischer Handel bedeutet auch gleichzeitig mehr Betrug. Wenn wir also während der Shopping-Saison an Weihnachten 2022 noch mehr Online-Verkäufe haben, bedeutet das auch mehr Betrug.
Weise deine Mitarbeiter in deinem Laden an der Kasse darauf hin, dass sie alle Bezahlvorgänge mit der Kreditkarte auch mit einer Ausweiskontrolle überprüfen lassen sollen.
Stelle sicher, dass deine Kreditkarten-Terminals EMV-kompatibel sind, d.h. dass die Käufer ihre Karten in die Chip-Lesegeräte einsetzen müssen, anstatt entlang des Geräts zu swipen. Und finde heraus, wie du die ID-Überprüfung bei Online-Bestellungen verbessern kannst (z.B. indem du den CVV-Code bei allen Einkäufen verlangst).
7. Sprich mit deinem Dienstleister darüber, welche Betrugserkennungs- und Betrugspräventionspläne sie eingerichtet haben
Informiere dich auch über die Verifizierungs-Programme Mastercard Identity Check und Verified by Visa.
Diese Programme helfen kleinen Unternehmen bei der Bewältigung von Streitigkeiten und Ausgleichsbuchungen, die auftreten, weil Karteninhaber eine Belastung auf ihrer Kreditkartenabrechnung nicht erkennen, sowie bei der Eindämmung des „gütlichen Betrugs“.
8. Stelle sicher, dass deine Online-Sicherheit erhöht und die Informationen gesichert werden
Informiere deine Kunden (in regelmäßigen Abständen), dass es wichtig ist, ein sicheres Passwort zu verwenden, um einen Hackerangriff auf ihre Konten zu vermeiden. Überprüfe auch regelmäßig selbst, ob deine Passwörter und Sicherheitsvorkehrungen noch dem aktuellsten Standard entsprechen. Prüfe auch, dass du für dein Unternehmen eine Cyber-Sicherheitsversicherung abgeschlossen hast. Das alles kann dazu beitragen, Datenverstöße und Identitätsdiebstahl zu verhindern oder im Falle eines Verstoßes für die Verluste und Schäden aufzukommen.
Dieser Artikel ist am 7.10.2021 erschienen und wurde am 15.06.2023 aktualisiert.
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