Einen Existenzgründerzuschuss oder einen Zuschuss für dein kleines Unternehmen zu beantragen, ist nichts für schwache Nerven. Aber keine Sorge – wir helfen dir, dich durch den Antragsprozess zu navigieren.
In diesem Artikel bekommst du:
- Allgemeine Informationen zu Zuschüssen (Vorteile und Nachteile)
- Eine Übersicht der verschiedenen Arten von Zuschüssen und wo wie du sie beantragen kannst
- Eine Checkliste für den gesamten Antragsprozess sowie ein Tool zur Nachverfolgung deiner Bewerbungen
Mit diesen Informationen möchten wir dir helfen, den Prozess für den Existenzgründungszuschuss zu verstehen und erfolgreich zu meistern. Dennoch solltest du dir bei der Antragsstellung Unterstützung holen, z. B. bei deiner nächstgelegenen Agentur für Arbeit oder deiner lokalen Handelskammer.
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Hinweis: Diese Inhalte stellen keine Rechts- oder Finanzberatung dar. Konsultiere immer einen Anwalt oder Finanzberater, der dich fachmännisch in Bezug auf deine spezifische Situation beraten kann.
Vorteile und Nachteile von Zuschüssen
Vorteile:
- „Kostenloses“ Geld: Das sind Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen, was sie zu einer finanziell attraktiven Alternative zu Krediten macht.
- Keine Abgabe von Eigentum: Im Gegensatz zu Investitionen musst du keine Anteile an deinem Unternehmen abgeben.
- Unterstützung für spezielle Projekte: Mit diesen Zuschüssen werden bestimmte Projekte oder Initiativen gefördert, wie zum Beispiel Forschung oder soziale Projekte.
Nachteile:
- Hohe Konkurrenz: Viele Bewerber kämpfen um begrenzte Mittel.
- Strikte Bedingungen: Nicht jedes Unternehmen ist förderfähig.
- Eingeschränkte Verwendung: Zuschüsse sind meist zweckgebunden und können nicht für allgemeine Betriebsausgaben verwendet werden.
- Aufwendige Antragsverfahren: Der Prozess kann zeitintensiv sein und erfordert in der Regel detaillierte Dokumentationen.
Arten von Zuschüssen und wo du sie finden kannst
Staatliche und lokale Zuschüsse:
Beginne mit lokalen Stellen, z.B. Handelskammern und Agenturen für Arbeit. Diese Organisationen kennen die regionalen Möglichkeiten und können dich in Bezug auf lokale Förderungs-Programme beraten.
Bundeszuschüsse:
Bundeszuschüsse (Staatliche Förderungsprogramme) unterstützen meist spezifische Programme wie Forschung oder wirtschaftliche Entwicklung. Unternehmen wie die KFW sind ein idealer Startpunkt.
Private und Unternehmenszuschüsse:
Auch Sparkassen und andere Kreditinstitute bieten Programme an, die speziell kleine Unternehmen fördern. Nutze Netzwerke wie deine Handelskammer, um passende Optionen zu finden.
Zuschüsse können vom Bund, lokalen Organisationen oder Unternehmen stammen. Die Arten von Zuschüssen, für die sich Existenzgründer:innen und kleine Unternehmen qualifizieren können, hängen stark von bestimmten Voraussetzungen ab. Wie bereits erwähnt, sind die Fördermittel aus Zuschüssen oft an sehr spezifische Bedingungen geknüpft.
Zum Beispiel können einige Zuschüsse ausschließlich an Unternehmen gehen, die spezifischen Gruppen gehören oder sich durch spezielle Ausbildungsmöglichkeiten auszeichnen. Andere Zuschüsse sind für Unternehmen in bestimmten Branchen wie Landwirtschaft, Technologie oder Forschung und Entwicklung vorgesehen. Zusätzlich können Zuschüsse mit Berichts- oder Schulungsanforderungen verbunden sein, die je nach Art des Zuschusses, Branche und der Organisation, die die Förderung anbietet, recht streng sein können.
Staatliche und lokale Zuschüsse
Ein guter Ausgangspunkt für jeden Zuschuss ist der Kontakt mit staatlichen Stellen wie https://www.deutschland-startet.de/top-10-foerdermoeglichkeiten/ oder Plattformen für Fördermittel wie https://www.fuer-gruender.de/kapital/foerdermittel/. Auch lokale Handelskammern können dir helfen, lokale Zuschussmöglichkeiten zu finden. Gleichzeitig können sie dir Hinweise zu bundesweiten und unternehmensspezifischen Zuschüssen geben.
Diese lokalen Gruppen haben ein Interesse daran, dass Unternehmen in ihrer Region erfolgreich sind. Deshalb sind sie bestens dafür geeignet, dir bei der Suche nach stadt- und gemeindespezifischen Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen zu helfen.
Ressourcen für lokale und staatliche Zuschüsse:
- Fuer-Gruender.de – Die besten Fördermittel finden
- Bundesagentur für Arbeit - Unterstützung für eine Existenzgründung
- KFW - Förderung zur Existenzgründung
- Zuschuesse.de – Zentrale Beratungsstelle für Fördermittel und Zuschüsse
Bundeszuschüsse
Bundeszuschüsse sind eine Möglichkeit, deine Ideen und Projekte zu finanzieren. Das Geld aus bundesweiten Zuschüssen muss jedoch auf sehr spezifische Programme und deren Unterstützung verwendet werden. Du kannst keinen Zuschuss beantragen, um damit alltägliche Kosten, allgemeine Betriebsausgaben oder Wachstumskosten zu decken.
Es gibt verschiedene Arten der Förderung:
- Förderungen von Beratungsleistungen z. B. bei der Gründungsberatung wie die Erstellung deines Businessplans oder deines Finanzierungsplans
- Stipendien für Gründer
- Wettbewerbe für Gründer:innen und Startups
- Förderkredite und Gründerkredite zu günstigen Konditionen
- Bürgschaften, die es dir z.B. ermöglichen, wichtige Kredite zu bekommen.
Ressourcen für Bundeszuschüsse:
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz https://www.bmwk.de/
- Industrie- und Handelskammern (IHK) https://www.ihk.de/
- Fachverbände wie Handwerkskammern (HWK) https://www.handwerkskammer.de/
- Förderinstitute der Länder https://www.investitionsbank.info/
- KfW (Förderbank des Bundes) https://www.kfw.de/kfw.de.html
- BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle https://fms.portal.bafa.de/
- Förderdatenbank – Bürgschaften des Bundes und der Länder https://www.foerderdatenbank.de/FDB/Content/DE/Foerderprogramm/Bund/BMWi/buergschaften-laender-bund.html
- Gründungsnetzwerke – Existenzgründungsportal https://www.existenzgruendungsportal.de/Navigation/DE/Netzwerke/Ueberregional/ueberregional.html
Private und unternehmensbezogene Existenzgründungszuschüsse
Wenn keine der staatlichen Zuschüsse für dich in Frage kommt, gibt es auch private Optionen. Diese Zuschüsse stammen von gemeinnützigen Organisationen, privaten Personen oder gewinnorientierten Unternehmen. Sie fördern in der Regel Unternehmen, die sich für die von ihnen unterstützten Anliegen engagieren.
Diese privaten Förderer nutzen Zuschüsse, um Aktionen zu fördern, wie z. B. die Entwicklung von Gemeinschaften, den Aufbau umweltfreundlicher Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in bestimmten Branchen.
Genau wie staatliche Zuschüsse kann die Suche nach passenden Unternehmenszuschüssen zeitaufwendig sein, da es Hunderte solcher Zuschüsse gibt. Auch hier sind lokale Zentren für kleine Unternehmen ein guter Ausgangspunkt. Sie können dir helfen, passende Zuschüsse und andere Finanzierungsmöglichkeiten für dein neues Unternehmen zu identifizieren.
Mögliche Unternehmenszuschüsse:
- BAFA-Förderprogramm Invest – Zuschuss für Wagniskapital https://www.deutschland-startet.de/invest-zuschuss/
- High-Tech Gründerfonds https://www.deutschland-startet.de/high-tech-gruenderfonds/
- BAND - Business Angels Netzwerk Deutschland https://www.business-angels.de/
Checkliste für deinen Antrag für einen Existenzgründerzuschuss
Es gibt keinen standardisierten Bewerbungsprozess für einen Existenzgründerzuschuss. Der Prozess unterscheidet sich je nach Zuschussgeber und Förderprogramm. Du solltest bereit sein, detaillierte Informationen über dein Unternehmen bereitzustellen, wie z. B. einen soliden Businessplan, persönliche Angaben und die Gründe, warum du die Förderung beantragen möchtest. Oft musst du auch nachweisen, dass dein Unternehmen in die Zielgruppe des jeweiligen Zuschusses passt.
Beispielsweise musst du bei einem Zuschuss für ein Startup im sozialen Bereich oder in der beruflichen Benachteiligungsförderung eine entsprechende Historie nachweisen. Zuschüsse von privaten Organisationen können noch individueller sein, sodass du viele Fragen zu dir und deinem Unternehmen beantworten musst.
Der Bewerbungsprozess für einen Gründerzuschuss ist nicht einfach. Wenn du „schnelles Geld“ suchst, solltest du deine Erwartungen zurückschrauben. Die folgende Checkliste bietet dir eine Orientierungshilfe für den typischen Ablauf der meisten Zuschussprogramme. Sie lässt sich individuell anpassen, damit du den Prozess optimal für dich nutzen kannst.
Deine Checkliste für den Antrag auf einen Existenzgründerzuschuss:
- Verstehe den gesamten Prozess:
Informiere dich gründlich über den gesamten Prozess eines Zuschusses – von der Suche bis zur Verwaltung und Berichterstattung. Dieser Schritt ist entscheidend, um zu beurteilen, ob der Existenzgründerzuschuss oder ein anderer Zuschuss die Zeit und Mühe wert ist, die du investieren musst. - Bewerte deine Eignung:
Schaue dir die verfügbaren Zuschüsse an und markiere diejenigen, für die dein Unternehmen infrage kommt. Finde Zuschüsse, die zu deinem Gründungsvorhaben, zu deinen geschäftlichen Zielen und Projekten passen – ob von staatlichen, unternehmerischen oder lokalen Förderprogrammen. Hole dir bei Bedarf Unterstützung, z.B. von der Agentur für Arbeit oder einem Unternehmensberater bzw. einer Unternehmensberaterin in deiner Nähe. - Informiere dich über Berichtsanforderungen:
Jeder Zuschuss hat Berichtsanforderungen, wie Fortschrittsberichte, finanzielle Prüfungen oder Besuche vor Ort. Stelle sicher, dass du mit den Anforderungen klarkommst und bereit bist, diese einzuhalten. - Überprüfe deine Berechtigung erneut:
Bestätige nochmals, dass dein Unternehmen alle Anforderungen des ausgewählten Zuschusses erfüllt. Die Kriterien können geografischer, finanzieller oder anderer Art sein – stelle sicher, dass du alle erfüllst. - Registriere dich auf relevanten Plattformen:
Melde dich auf Plattformen wie der Gründerplattform des KfWan, wenn du dich für Zuschüsse bewirbst. Die benötigte Plattform hängt vom jeweiligen Zuschusstyp ab (z. B. staatlich, lokal oder unternehmerisch). - Ziehe professionelle Hilfe in Betracht:
Überlege, ob du einen Experten engagierst oder ein Beratungsgespräch mit deiner lokalen Agentur für Arbeit vereinbarst. Ein Fachmann kann dir beim Schreiben und Einreichen des Antrags helfen. - Schaue dir frühere Gewinner an:
Viele Programme veröffentlichen Listen von Gewinnern aus den Vorjahren. Analysiere diese, um Muster zu erkennen. Wenn dein Unternehmen nicht in das Schema passt, könnte diese Art des Existenzgründerzuschusses möglicherweise nicht geeignet sein. - Bereite deinen Antrag vor und reiche ihn ein:
Dein Antrag sollte eine durchdachte Projektbeschreibung, das Budget, unterstützende Dokumente und alle erforderlichen Formulare enthalten. Nutze auch die externe Unterstützung einer fachkundigen Stelle wie z. B. durch einen Mentor oder Experten, um diesen Schritt optimal umzusetzen. - Überprüfen und überarbeiten:
Lies deinen Antrag vor dem Einreichen gründlich durch, um sicherzustellen, dass er alle Anforderungen erfüllt und überzeugend ist. Überarbeite ihn bei Bedarf. Fehler können deinen Antrag gefährden. - Reiche deinen Antrag ein:
Halte dich an die Vorgaben und Fristen des Programms. Reiche deinen Antrag entweder online oder postalisch ein. - Verfolge deinen Antrag:
Behalte den Überblick über eingereichte Anträge und Fristen. Nutze ein Tool, wie etwa unsere einfache Nachverfolgungsvorlage, um den Status und die Ergebnisse deiner Anträge zu dokumentieren. - Bereite dich auf die Verwaltung vor:
Falls du den Zuschuss erhältst, plane, wie du die Mittel effektiv verwaltest. Dazu gehören die Berichterstattung, die finanzielle Verwaltung und die Umsetzung deines Projekts.
Nächste Schritte und Alternativen
Wenn du erfolgreich einen Existenzgründerzuschuss erhalten hast – herzlichen Glückwunsch! Aber denke daran: Auch wenn du als junges Unternehmen das Geld nicht zurückzahlen musst, zahlst du in Form von Zeit und Mühe, um die Anforderungen zu erfüllen und Berichte zu erstellen.
Falls du keinen passenden Zuschuss findest oder der Prozess nicht für dich geeignet ist, gibt es Alternativen:
- Kleinkredite: Banken und Online-Kreditgeber bieten Finanzierungsmöglichkeiten an.
- Crowdfunding: Plattformen wie z. B. Kickstarter, Indiegogo und viele andere mehr sind eine gute Möglichkeit, Kapital zu sammeln.
- Geschäftskreditkarten: Diese bieten kurzfristige Finanzierung für Ausgaben. Du solltest diese jedoch mit Bedacht nutzen.
Existenzgründerzuschuss und Zuschüsse für kleine Unternehmen - Fazit
Ein Existenzgründerzuschuss oder andere Zuschüsse können eine fantastische Möglichkeit sein, dein Unternehmen zu finanzieren. Der Prozess ist jedoch herausfordernd und zeitaufwändig. Informiere dich gut, bewerte deine Chancen realistisch und nutze alle verfügbaren Ressourcen. So erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, erfolgreich zu sein.
Mit Geduld und Vorbereitung kannst du es schaffen!
Die häufigsten Fragen zum Thema: Existenzgründerzuschuss und Zuschüsse für kleine Unternehmen
Wie komme ich zu Fördermitteln, um ein Unternehmen zu gründen?
Es gibt viele Möglichkeiten, dein Vorhaben zu finanzieren. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können, Fördermittel zu erhalten:
- Erstelle einen soliden Businessplan: Bevor du nach Geld suchst, brauchst du einen Plan. Dein Businessplan inklusive Finanzierungsplan sowie eine Rentabilitätsvorschau zeigen potenziellen Investoren oder Banken, dass du weißt, was du tust und wie du dein Unternehmen profitabel machen willst.
- Nutze Ersparnisse: Hast du ein bisschen Geld beiseitegelegt? Dein eigenes Kapital einzusetzen, zeigt auch anderen, dass du an dein Projekt glaubst.
- Staatliche Förderprogramme: In vielen Bundesländern gibt es spezielle Programme, die Existenzgründer finanziell unterstützen. Recherchiere, welche Zuschüsse, Darlehen oder Förderungen in deiner Region angeboten werden.
- Crowdfunding: Plattformen wie Kickstarter oder Startnext ermöglichen es dir, Geld von einer Community zu sammeln. Hier zählt eine starke Idee und eine gute Präsentation.
- Familie und Freunde: Frage Menschen, die dir nahe stehen. Oft sind sie bereit, dich finanziell zu unterstützen – aber stelle sicher, dass du klare Absprachen triffst, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Bankkredite: Viele Banken bieten spezielle Kredite für Gründer an. Dabei brauchst du allerdings eine gute Vorbereitung und einen soliden Businessplan.
- Business Angels und Investoren: Hast du eine innovative Geschäftsidee? Investoren könnten bereit sein, Geld in dein Unternehmen zu stecken – im Gegenzug für Anteile.
- Nebenjob oder Freelancing: Falls dir noch Kapital fehlt, kannst du mit einem Nebenjob Geld verdienen, während du dein Unternehmen aufbaust.
- Mikrokredite: Für kleine Startkapitalbeträge sind Mikrokredite eine interessante Option, vor allem wenn du keinen Zugang zu großen Krediten hast.
- Bootstrapping: Starte klein und reinvestiere deine Gewinne, um dein Unternehmen Schritt für Schritt aufzubauen.
Welche Zuschüsse für Unternehmen sind in Deutschland verfügbar?
In Deutschland gibt es zahlreiche Zuschüsse, die Unternehmen bei verschiedenen Vorhaben unterstützen können. Hier sind einige der wichtigsten Fördermöglichkeiten:
- Gründungszuschuss: Wenn du aus der Arbeitslosigkeit heraus gründest, kannst du von der Agentur für Arbeit einen Gründungszuschuss erhalten. Dieser unterstützt dich finanziell in der ersten Phase deiner Selbstständigkeit.
- Investitionszuschüsse: Für bestimmte Investitionen, wie den Kauf von Maschinen oder die Erweiterung deines Betriebs, gibt es Zuschüsse von Bund und Ländern. Ein Beispiel ist das Programm "Invest BW" in Baden-Württemberg, das Investitionen in Innovationen fördert. Deutschland-startet
- Innovationsförderung: Wenn du neue Produkte oder Verfahren entwickeln möchtest, kannst du Fördermittel für Forschung und Entwicklung beantragen. Programme wie "ZIM" (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) unterstützen solche Projekte.
- Digitalisierungszuschüsse: Für die Digitalisierung deines Unternehmens gibt es spezielle Förderprogramme, die Investitionen in digitale Technologien bezuschussen. Ein Beispiel ist das Programm "Digital Jetzt" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Bundesnetzagentur
- Energieeffizienz und Umwelt: Wenn du in umweltfreundliche Technologien oder Maßnahmen zur Energieeinsparung investierst, kannst du Zuschüsse erhalten. Die KfW-Bank bietet hierfür verschiedene Förderprogramme an. KfW
- Beratungsförderung: Für professionelle Beratungsleistungen, etwa zur Optimierung deines Geschäftsmodells, für eine Tragfähigkeitsbescheinigung deiner Unternehmensgründung oder zur Digitalisierung, gibt es Zuschüsse. Das Programm "go-digital" unterstützt beispielsweise Beratungen zur Digitalisierung.
- Regionalförderung: Je nach Bundesland gibt es spezifische Förderprogramme. In Nordrhein-Westfalen kannst du beispielsweise von der "NRW.BANK.Gründungskredit" profitieren.
- EU-Fördermittel: Die Europäische Union bietet ebenfalls Förderprogramme an, die für deutsche Unternehmen zugänglich sind. Ein Beispiel ist das "Horizon Europe"-Programm für Forschung und Innovation.
Wie bekomme ich am besten einen Zuschuss für mein kleines Unternehmen?
- 1. Kläre deine Ziele. Überlege dir genau, wofür du den Zuschuss nutzen willst: Möchtest du investieren? Dein Geschäft digitalisieren? Energie sparen? Oder innovative Projekte starten? Je genauer dein Vorhaben, desto einfacher findest du das passende Förderprogramm.
- 2. Recherchiere Fördermöglichkeiten. Es gibt viele Förderprogramme in Deutschland. Diese drei Anlaufstellen sind ideal: Bundesweite Programme wie „Digital Jetzt“ oder die KfW-Zuschüsse. Landesprogramme, die speziell für deine Region gedacht sind. Spezialprogramme für Umwelt, Innovation oder Existenzgründer. Du kannst auf Plattformen wie Förderdatenbank.de nach passenden Programmen suchen.
- 3. Berate dich professionell. Es gibt kostenlose Anlaufstellen, die dir weiterhelfen: Die IHK (Industrie- und Handelskammer) in deiner Region. Wirtschaftsförderungen deines Bundeslandes. Experten für Fördermittelberatung, die sich mit den Details auskennen.
- 4. Erstelle einen überzeugenden Antrag. Das Wichtigste ist eine klare Darstellung deines Projekts: Ein knackiger Businessplan. Dein Finanzierungsbedarf (wie viel Geld brauchst du und wofür?). Nachweise oder Angebote für geplante Investitionen. Sei ehrlich und realistisch – Förderstellen wollen genau wissen, wie du das Geld einsetzen willst.
Was sind die Vorteile und Nachteile eines Existenzgründerzuschusses und anderer Zuschüsse?
Die Vorteile:
- Finanzielle Unterstützung ohne Rückzahlung: Der größte Vorteil von Zuschüssen ist, dass du das Geld nicht zurückzahlen musst. Es ist ein „geschenkter“ Startvorteil.
- Sicherheit in der Anfangsphase: Der Existenzgründerzuschuss bietet dir in den ersten Monaten finanzielle Stabilität, sodass du dich voll auf dein Unternehmen konzentrieren kannst.
- Förderung der sozialen Absicherung: Besonders beim Existenzgründerzuschuss hilft dir der monatliche Pauschalbetrag (300 €), deine Kranken- und Rentenversicherung zu finanzieren.
- Förderung bestimmter Investitionen: Zuschüsse wie „Digital Jetzt“ oder regionale Programme unterstützen dich dabei, spezifische Projekte wie Digitalisierung oder Umweltmaßnahmen umzusetzen.
- Verbesserung deiner Wettbewerbsfähigkeit: Mit Zuschüssen kannst du schneller wachsen, deine Technik modernisieren oder Innovationen vorantreiben.
- Motivation für den Start: Durch die finanzielle Unterstützung fällt es dir leichter, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, denn die Sicherung des Lebensunterhalts kann damit zumindest für die Startphase gesichert werden.
Die Nachteile:
- Bürokratischer Aufwand: Die Antragstellung kann zeitaufwändig sein. Du brauchst in der Regel Businesspläne, Nachweise und Bewertungen.
- Kein garantierter Anspruch: Zuschüsse, insbesondere der Existenzgründerzuschuss, sind Ermessensleistungen. Auch wenn du alle Kriterien erfüllst, ist die Bewilligung nicht sicher.
- Gebundene Verwendung: Viele Zuschüsse sind zweckgebunden. Das bedeutet, du musst das Geld genau für die vorgegebenen Projekte oder Maßnahmen einsetzen.
- Abhängigkeit von Fristen: Es gibt feste Antragsfristen, die du einhalten musst. Wenn du zu spät bist, gehst du leer aus.
- Teilweise Mitfinanzierung erforderlich: Manche Zuschüsse verlangen, dass du einen Teil der Kosten selber trägst. Du brauchst also trotzdem eigenes Kapital.
- Nachweispflichten: Nach dem Erhalt eines Zuschusses musst du oft belegen, wie du das Geld verwendet hast. Das erfordert eine gründliche Buchhaltung.
- Keine langfristige Unterstützung: Die meisten Zuschüsse sind zeitlich begrenzt. Du solltest frühzeitig planen, wie du dich nach Ablauf der Förderung finanzierst.
Titelmotiv: Pixabay nattanan23