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Fotokunst Michaelis: „Räume sind Ausdruck meiner Seele“

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Harald Hesse

GoDaddy hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Kunden näher kennenzulernen und ihre Geschichten zu erzählen. Auch die von Judith Michaelis - eine Fotografin mit Leib und Seele. Sich immer auf etwas Neues einzulassen, macht für sie dabei den besonderen Reiz aus. Vor allem Räume, insbesondere leer stehende Räume, spielen in ihrer Fotokunst seit Jahren eine tragende Rolle. GoDaddy sprach mit der Düsseldorferin über ihre Arbeit und ihre Werke.

Du bist Fotografin. War das schon immer dein Traumberuf? Oder gab es den einen Moment, in dem plötzlich klar war: Das ist es, was ich machen will?

Es gab tatsächlich diesen einen Moment. Seit ich denken kann, gestalte, bastele und male ich. Nach dem Fachabitur für Gestaltung habe ich Kommunikations-Design in Düsseldorf studiert. Die Fachhochschule war recht klein, jeder kannte jeden, und sie bot viel Raum, sich auszuprobieren. Dann passierte es: Im Malerei-Kurs von Professor Nachtwey. Wir sollten uns ein Foto aussuchen, das uns emotional berührt, dieses Gefühl sollten wir in abstrakte Malerei umsetzten. Das konnte ich nicht, aber ich wusste das ich solche Fotos machen wollte. Ich wollte Fotografin werden. Danach verbrachte ich die meiste Zeit im Labor für Schwarzweißfotografie. Die ersten leer stehenden Räume fotografierte ich für meine Diplomarbeit.

„Eigene Themen zu verfolgen, ist mir sehr wichtig“

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Judith Michaelis von Fotokunst Michaelis

Räume – eines deiner ganz wichtigen, wenn nicht das wichtigste Thema?

Ja, leer stehende Räume fotografiere ich bereits seit vielen Jahren. Anfangs noch unbewusst. Dann gezielt. Als künstlerische Fotografie.

Wieso gerade Räume – Industrieräume, Gefängnisse, Kasernen?

Räume sind Ausdruck meiner Seele, Bilder, die mich berühren. Vor allem sind diese Aufnahmen keine Auftragsarbeiten. Es ist mir sehr wichtig, eigene Themen zu verfolgen und zu bearbeiten. Mit einem Stipendium der Stadt Hilden konnte ich für zwei Wochen die Künstlerkolonie Liljalent in Maribor im Nordosten Sloweniens besuchen. Auch dort habe ich alte Industrieräume und ein Gefängnis fotografiert. Die Arbeiten waren bei einigen Einzelausstellungen und im Rahmen von Ausstellungsbeteiligungen zu sehen.

Kunst ist ein hartes Brot. Fotografie auch. Kannst du als selbstständige Fotografin von deinen Arbeiten leben?

Ich kann meinen Lebensunterhalt mit der Fotografie bestreiten. Es macht mich glücklich, das ich mich den ganzen Tag mit dem beschäftigen darf, was ich am liebsten mache – fotografieren.

„Für Kunden tätig zu sein, macht meinen Beruf spannend“

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Judith Michaelis mit einem ihrer Kunstwerke

 Womit bestreitest du dein Brot- und Buttergeschäft?

Anfangs habe ich für eine Obdachlosenzeitung gearbeitet, dann kamen weitere Kunden dazu, darunter viele Tageszeitungen wie „Express“, „Neue Rhein Zeitung“ und „Westdeutsche Zeitung“. Für den Evangelischen Pressedienst, den DPA Themendienst Berlin und für die Zero Foundation bin ich ebenfalls im Einsatz. Außerdem mache ich Kindergarten-, Schul- und Immobilienfotografie sowie Produktfotos. Das macht meinen Beruf so spannend – man muss sich immer auf etwas Neues einlassen für unterschiedlichste Kunden.

Wo hast du am meisten gelernt?

Bei der Tageszeitung, weil man immer aus dem, was man vor Ort vorfindet, ein gutes Bild bauen muss.

Arbeitest du allein oder im Team?

In der Regel allein. Aber natürlich tausche ich mich mit Fotokollegen aus, mit den Jahren ist ei Netzwerk entstanden. Manchmal kooperiere ich mit Textkollegen – mit meinem Mann zum Beispiel. Mit ihm habe ich schon einige Projekte zusammen verwirklicht.

„Orte zu finden, die mich berühren, ist eine Herausforderung“

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Judith Michaelis und ihr wichtigstes Werkzeug

Was ist deine Handschrift, anders gesagt: dein USP?

Mein persönlicher Blick auf die Motive. Ich inszeniere die Räume mit meiner Kamera ohne sie zu verändern. Ich folge keinen Bildtrends, beispielsweise schwarze Vignetten am Bildrand oder schiefe Horizonte. Das unterscheidet mich von andreren Fotografen.

Läuft alles in deinem Sinne?

Im Großen und Ganzen ja. Ich bin ich sehr zufrieden. Im letzten Jahr war ich mit drei Bildern in der Kreiskunstausstellung Kreis Mettmann im Museum Ratingen zu sehen. Und bei der jurierten Ausstellung des Vereins Haus Hildener Künstler habe ich den 3. Platz belegt, juriert durch einen Professor der Kunstakademie Düsseldorf und einer Kunsthistorikerin.

Was ist deine größte Herausforderung?

Orte zu finden, die mich berühren. Das will ich in meinen Fotos einfangen und wiedergeben.

„Meine Website ist meine Visitenkarte“

Natürlich hast du auch eine eigene Website. Welche Rolle spielt sie für dich und deine Arbeit?

Neben meinen Einzelausstellungen und Beteiligungen ist meine Website meine Visitenkarte, in der viele meiner Arbeiten und Projekte zu sehen sind.

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Die Website von Judith Michaelis

Hast du sie selbst gestaltet?

Ja. Dank meines Kommunikations-Design-Studiums habe ich ein geschultes Auge dafür. Und mit dem Website-Baukasten-Prinzip von GoDaddy geht es wirklich sehr schnell. Am besten gefällt mir, dass man die Seite jederzeit verändern kann. Ich bin jetzt seit 2018 bei GoDaddy und mit allem rundum zufrieden. In naher Zukunft werde ich noch eine zweite Website bauen, speziell für Bildjournalismus und andere Fotobereiche.

Und was wäre dein größter Traum?

Eine Galerie zu finden, die mich mit meine Fotos vertritt.

Wir drücken dir die Daumen, Judith. Weiterhin viel Erfolg!

Zur Person:
Judith Michaelis ist selbstständige Fotografin. Nach dem Studium der Visuellen Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Fachhochschule Düsseldorf hat sie sich mit Fotokunst Judith Michaelis einen Namen gemacht. Neben Auftragsarbeiten für diverse Medienhäuser und Institutionen beschäftigt sie sich intensiv mit künstlerischer Fotografie. Ihre Arbeiten waren und sind in zahlreichen Einzelausstellungen und Beteiligungen zu sehen.

Bildnachweis: Joerg Didlap