Unser treuer Kunde Harald Hesse, der über GoDaddy seine Website hostet, hat im Rahmen unserer Berlin-Kampagne weitere Kunden getroffen und sich mit ihnen über ihr kleines Unternehmen unterhalten. Giorgos Pantelis kam erst vor wenigen Jahren mit seiner Frau Julie nach Deutschland. In seinem griechischen Imbiss names Mr. Gyros in Berlin Schöneberg kommt es manchmal zu Déjà-vu-Erlebnissen. Das hat auch mit der Finanzkrise zu tun.
Es gibt diese Imbisse, die einem immer wieder empfohlen werden, weil sie für viele Menschen das Lieblingslokal sind. „Mr. Gyros“ in Berlin ist so einer. Nicht nur die Nachbarn aus der Grunewaldstraße 54 sind hier Stammgäste. Das liegt vor allem am guten, immer frisch zubereiteten Essen. Und an der einladenden Wohlfühlatmosphäre, die vom Ambiente einer typisch griechischen Taverne herrührt.
Obwohl Giorgos Pantelis seinen Imbiss erst im April 2013 eröffnet hat, kommt es immer mal wieder vor, dass langjährige Anwohner – wenn sie das direkt vor ihren Augen gegrillte Souvlaki oder vom Grillspieß geschnittene Gyros essen – ein geschmackliches Déjà-vu-Erlebnis haben. Das hat allerdings weniger mit Magie, sondern mit Giorgos Frau Julie, ihrem Vater Stratis und der jüngeren Zeitgeschichte zu tun.
Kochkunst und Gaumenfreude bei Mr. Gyros
Rund 30 Jahre ist das jetzt her. Damals betrieb der aus Stylida stammende Stratis in derselben Grunewaldstraße, in der sich heute „Mr. Gyros“ befindet, zunächst einen griechischen Imbiss, später dann Restaurants. Könnte also gut sein, dass einige von Giorgos heutigen Gästen seinerzeit schon bei seinem späteren Schwiegervater eingekehrt sind.
Den zog es um die Jahrtausendwende samt Familie wieder in seine alte Heimat nach Stylida, wo er seiner Leidenschaft, dem Kochen, treu blieb und ein Restaurant mit mediterraner Küche führte. Darin beschäftigte er unter anderem Giorgos Pantelis, dem er im Laufe der Jahre alles beibrachte, was man können muss, um Feinschmeckern griechischer Kochkunst zu delikaten Gaumenfreuden zu verhelfen.
Doch Giorgos lernte während seiner Lehrjahre nicht nur das A und O der griechischen Küche, sondern auch die Tochter des Chefs kennen und lieben – seit 2009 sind die beiden zusammen. Zwei Jahre später, Griechenland war von der Finanzkrise überschattet, fällten Giorgos und seine Frau, die studierte Journalistin und Übersetzerin, eine folgenreiche Entscheidung. Sie wollten ihr Glück in Deutschland versuchen: „Zunächst nur für zwei Wochen. Auf Probe“, erinnert sich Julie Fragkaki, als wäre es gestern gewesen und ergänzt: „Ich bin in Berlin aufgewachsen, kenne Land und Leute, beherrsche die Sprache, bin dort zur Schule gegangen. Mein Mann aber nicht. Er hat vorher noch nie im Ausland gelebt, sprach kein Deutsch.“
Große Konkurrenz, harter Wettbewerb
Das Experiment glückte. Giorgos fühlte sich auf Anhieb wohl. Er mochte Berlin. Nach einer gewissen Anlaufzeit war klar, dass er das, was er sich in Stylida in der Gastronomie seines Schwiegervaters erarbeitet hatte, auch in der Hauptstadt anwenden wollte. Gesagt, getan.
„Nach einigem Suchen fanden wir ein geeignetes Ladenlokal. Ausgerechnet in der Grunewaldstraße. Rund 50 Quadratmeter groß. Ausreichend Platz für eine kleine Küche, den Grillspieß, eine Verkaufstheke mit Glasvitrine davor, daneben ein Regal mit griechischen Produkten wie Kaffee, Oliven oder Pasta sowie vier türkisfarbene Tische mit zehn Stühlen“, erzählt Giorgos.
Dafür kann man aber bei schönem Wetter noch draußen sitzen – an drei kleinen Tischen und Bänken, wie man sie aus Biergärten kennt. In der Anfangsphase gab es tatkräftige Unterstützung vom Schwiegervater, bis alles rund lief. Dann musste sich Giorgos mit seinem „Mr. Gyros“ am Berliner Markt allein behaupten. Die Konkurrenz ist groß, der Wettbewerb hart.
Fünf Jahre ist das jetzt her. Giorgos Pantelis hat es offensichtlich geschafft. Sein Imbiss hat sich etabliert, das Geschäft läuft gut.
„Das haben wir vor allem unserer Nachbarschaft und der griechischen Gemeinde zu verdanken. Beide haben uns sehr geholfen – bis heute“
betont er, und fügt noch hinzu: „Schließlich ist hier nicht der Kudamm, wo sich täglich jede Menge Laufkundschaft bewegt.“
Mr. Gyros: Ein Mann und seine Mission
Alles wichtig und richtig. Dass sich Giorgos mit seinem „Mr. Gyros“ aber am Ende durchgesetzt hat, hängt maßgeblich mit einem selbst gesteckten Ziel zusammen. Seine Mission:
„Ich will unseren Kunden das beste Gyros außerhalb Griechenlands servieren!“
Das funktioniert nur, wenn man von Anfang an auf eine hohe Qualität beim Wareneinsatz setzt. „Bei uns kommen nur regionale und griechische Produkte zum Einsatz. Das Schweinefleisch etwa beziehen wir vom Großmarkt in Berlin. Lediglich Pita und Schafskäse werden zugekauft. Ansonsten wird alles vom Tsatsiki bis zum Fleischspieß selbst gemacht, und zwar täglich frisch. Bei uns ist nichts vorgegrillt und Tiefgekühltes gibt es auch nicht.“
Alles gute Argumente, die man schmeckt und die die Mundpropaganda befeuern. Über die Jahre hat sich „Mr. Gyros“ auf diese Weise eine treue und breite Stammkundschaft aufgebaut, die längst nicht mehr nur im unmittelbaren Umfeld wohnt. Mittlerweile nimmt sie auch weitere Anfahrten in Kauf. Und mit ganz viel Glück werden die Gäste noch von griechischen Gesängen aus der Grunewaldstraße 54 begrüßt, untermalt vom Klang einer Bouzouki. Wer dann zufällig einen der spärlichen Sitzplätze ergattert, darf mit einem unvergesslichen Abend rechnen.
Giorgos möchte seiner Community zeigen, dass er stolz darauf ist, seinen Imbiss in Berlin zu haben. Unsere .Berlin-Domainendung passt super zu "Mr. Gyros". Viele weitere coole Domainnamen findet ihr auch hier.