Wurden schon einmal deine E-Mails oder deine Social Media Kanäle gehackt? So etwas fühlt sich immer beunruhigend an und die Folgen können verheerend sein - sowohl privat als auch beruflich. Aus diesem Grund habe ich diese Tipps zur Netzwerksicherheit für kleine Unternehmen zusammengestellt, damit deine Konten in Zukunft sicher sind.
Heutzutage arbeiten Menschen von zuhause aus, auf ihren mobilen Endgeräten oder im Büro und sie nutzen dafür ein breitgefächertes Netzwerk. Mittlerweile geht der Trend sogar immer mehr hin zu Co-Working-Arbeitsplätzen. Das Schöne am Internet ist, dass es uns ermöglicht, Aufgaben effizient und effektiv zu erledigen. So haben wir mehr Zeit, uns auf unser Kerngeschäft und die Haupttätigkeiten zu konzentrieren. Allerdings ist es wichtig, dass wir die größten Risiken einer Internetverbindung kennen und verstehen.
In diesem Artikel soll es um die Netzwerksicherheit kleiner Unternehmen gehen:
Warum sollte man sich für die Netzwerksicherheit kleiner Unternehmen interessieren?
Wenn du von zu Hause aus arbeitest oder das öffentliche WLAN in deinem Lieblingscafé nutzt denkst du vielleicht, dass diese Netzwerke zu klein sind, als dass es sich für einen potenziellen Hacker lohnen würde, einen Cyberangriff durchzuführen. Du denkt sicherlich auch, dass deine Endgeräte (z.B. Modem, WLAN-Router, PC, Tablet oder Smartphone) schon von Haus aus sicher genug sind.
Falsch! Deshalb solltest du dir über Sicherheitsfragen noch einmal genaue Gedanken machen.
Die Praxis zeigt, dass die meisten Hackerangriffe nicht personenbezogen sind.
Tatsächlich können Hackerangriffe in jedem Netzwerk stattfinden - ob im Homeoffice, im Büro, privat, öffentlich, in großen oder kleinen Umgebungen. Sobald sich dein Netzwerk mit dem Internet verbindet, wird es anfällig für Bedrohungen von außen. Das Gleiche gilt für das Modem oder der Router, die mit einem Benutzernamen und einem Passwort vorkonfiguriert wurden, Denn deren Werkseinstellungen können am Ende gefährlich für dich werden und warten nur darauf, dass ein Hacker zuschlägt.
Sicherheitscheck: So testest du die Sicherheit deiner Websites
7 Tipps zur Netzwerksicherheit für kleine Unternehmen
Im Prinzip geht es Hackern und Cyber-Akteuren nicht um die Größe deines Unternehmens oder um die Download-Geschwindigkeit deines Netzwerks. Der Angriff ist auch nicht immer persönlich. Hacker möchten meist einfach nur etwas zerstören und einen Scherbenhaufen hinterlassen. Um einen Hackerangriff zu vermeiden, solltest du dir deshalb die folgenden sieben Tipps zur Netzwerksicherheit für kleine Unternehmen genauer ansehen:
- Erstelle schwer zu erratende Passwörter
- Ändere Standard-Admin-Logins
- Ändere deinen Standard-Netzwerknamen
- Stoppe die Übertragung deiner SSID
- Stelle keine automatische Verbindung zum öffentlichen WLAN her
- Halte deine Antivirensoftware auf dem neuesten Stand
- Sichere regelmäßig deine Daten
Fangen wir also an:
1. Erstelle schwer zu erratende Passwörter
Ein Passwort mit nur fünf Zeichen kann in nur 10 Sekunden erraten werden. Aber ein Hacker müsste etwa 811 Milliarden Versuche vornehmen, um ein 14-stelliges Passwort zu knacken.
Wenn du dir ein sichereres Passwort für dein Netzwerk oder Konto erstellen möchtest, dann gibt es dazu einige bewährte Methoden:
- Verwende keine alten Passwörter ein zweites Mal. Sobald ein Passwort einmal benutzt wurde, wird es irgendwo gelagert. Alles, was der Hacker braucht, ist eine undichte Stelle und schon bist du gehackt!
- Verwende Zahlen und Symbole, aber nicht in der gewohnten Reihenfolge. Eine Kombination aus Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen, die miteinander vermischt sind, ist für einen Hacker viel schwieriger zu erraten.
- Verwende ein längeres Passwort. Je länger das Passwort, desto schwieriger ist es zu erraten. Die meisten Experten empfehlen eine Passwortlänge von 12 bis 15 Zeichen.
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2. Ändere Standard-Admin-Logins
Egal ob auf deinem neuen Modem, auf deinem neuen drahtlosen Router oder im Backend deiner neu erstellten Website: wenn diese Bereiche mit einem generischen "Admin"-Login ausgestattet sind, ändere diesen sofort. Damit verbesserst du die Netzwerksicherheit deines kleinen Unternehmens.
„Dies gilt insbesondere für dein Breitbandmodem und deinen Router.“
Beide Geräte verfügen über einen eigenen integrierten Server und eine eigene Seite, mit der du deine Netzwerkadresse und Kontoinformationen ändern kannst.
Diese Tools sind standardmäßig mit einem generischen Login und Passwort geschützt, damit du und die Mitarbeiter der Telefongesellschaft Änderungen am Netzwerk vornehmen können. Interessant ist, dass die generischen Logins, die von den Herstellern der Router bereitgestellt werden bei Hackern sehr beliebt sind. Deshalb solltest du sie sofort nach der Installation deines neuen Netzwerks ändern.
3. Ändere deinen Standard-Netzwerknamen
Dein Modem oder Router hat einen Netzwerknamen (auch bekannt als Service Set Identifier oder SSID.) Gerätehersteller liefern ihre Produkte mit einer Standard-SSID wie "MeinRouter_2.5ghz" oder "linksys_5ghz" aus.)
So komisch es auch klingen mag, aber das Ändern der SSID sendet eine Nachricht an potenzielle Hacker, dass du höchstwahrscheinlich dein Passwort geändert hast. Es mag sie nicht von einem Hackversuch ablenken, aber es kann sie durchaus verunsichern und sie glauben lassen, dass du womöglich viel Ahnung in dem Bereich hast.
4. Stoppe die Übertragung deiner SSID
Dein WLAN-Router sendet deine SSID in regelmäßigen Abständen an Personen, die nach einem neuen Netzwerk suchen. Routerhersteller haben diese Funktion ursprünglich für Unternehmen entwickelt, in denen sich Kunden in und außerhalb des Unternehmens aufhalten können (z.B. zu ihrem Auto gehen und zum Unternehmen zurückkehren).
„Wenn du von zu Hause aus arbeitest, brauchst du diese Funktion nicht.“
Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand in dein Netzwerk zuhause einloggt. Wenn du einen Büroraum anmietest, kannst du diese Funktion deaktivieren und deinen Kunden oder Klienten die SSID und das Passwort zur Verfügung stellen, um die Netzwerksicherheit für dein Unternehmen zu verbessern.
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5. Stelle keine automatische Verbindung zum öffentlichen WLAN her
So komfortabel es auch ist, wenn du dein Smartphone oder deinen Computer ganz einfach in einem Café ins WLAN einloggen kannst - dies ist auch immer eine potentielle Hackerquelle. Dennoch ist es auf Geschäftsreisen oft unumgänglich, denn E-Mails und Benachrichtigungen müssen gecheckt werden. Wenn dies der Fall ist, finden du hier einige Tipps von Kasperky Lab:
- Verwende ein VPN (Virtual Private Network), um deine Daten zu verschlüsseln
- Aktiviere die Option "immer HTTPS verwenden" um deine Zugangsdaten zu verschlüsseln
- Deaktiviere die Freigabe deiner Dateien und Ordner
6. Halte deine Antivirensoftware auf dem neuesten Stand
Eine Antivirensoftware ist eine gute Möglichkeit, die Netzwerksicherheit kleiner Unternehmen zu erhöhen. Die richtige Antivirensoftware erkennt, isoliert und entfernt automatisch die verschiedenen Arten von Malware wie zum Beispiel Viren, Trojaner und Würmer.
Wenn du schon einmal Antivirensoftware installiert hast, weißt du, dass sie einfach zu installieren und noch einfacher zu aktualisieren ist. Um auch immer die neuesten Malware-Versionen erkennen zu können, aktiviere unbedingt die Funktion automatische Updates der Virendefinitionen.
7. Sichere deine Daten regelmäßig
Seien wir ehrlich - egal, wie gut man auf einen Hackerangriff vorbereitet ist, manchmal gewinnen einfach die Bösewichte. Gerade jetzt, wo du viele Geschäftsdokumente und sensible Daten hast, ist es wichtig, dass du deine Daten regelmäßig sicherst.
Um die Netzwerksicherheit deines Kleinunternehmens zu verbessern, solltest du eine externe Festplatte mit ausreichend Speicherplatz nutzen, auf der du wirklich alles sichern kannst. Eine weitere (oder zusätzliche) Option: Verwende die Backup-Lösung eines Drittanbieters. Erstelle dir eine Kalender-Erinnerung, um deine Dateien einmal pro Woche zu sichern, damit du im Falle eines Angriffs immer eine aktuelle Version zur Verfügung hast. Geh auch gerne noch einen Schritt weiter und verschlüssele dein Backup mit einem Passwort, um es wirklich vor Eindringlingen zu schützen.
Anmerkung der Redaktion: Warum sich um Malware sorgen, wenn das GoDaddy für dich tun kann? Informiere dich jetzt über den GoDaddy Website Backup Service. Er beinhaltet eine tägliche Malware-Suche, erstellt automatische tägliche Backups und ermöglicht dir eine einfache Wiederherstellung mit nur einem Klick.
Zusammengefasst
In der heutigen digitalen Welt bist du in der Regel auf miteinander verbundene Geräte wie Computer, Laptops, Smartphones und Tablets angewiesen. Jedes Mal, wenn du dich (neu) verbindest, riskierst du, gehackt zu werden.
Dank dieser sieben Tipps zur Netzwerksicherheit für kleine Unternehmen kannst du deine Daten noch besser vor Hackerangriffen schützen.
Aus dem Englisch: Franzi Thoms
Bildnachweis: Unsplash