Heutzutage kommen wir kaum einen ganzen Tag ohne einen Blick auf soziale Netzwerke aus, stimmt's? Und die Popularität dieser Netzwerke wächst ständig weiter. Es gibt immer mehr Menschen und Märkte die sie zum ersten Mal nutzen. Wir alle wissen, warum sie so beliebt sind: Fotos von Tieren, Aktivitäten von Freunde und aktuelle Nachrichten. Aber es ist nicht alles rosig. Es gibt auch Hacker, Cyberkriminelle und Datensammler, die auf ihre Chancen lauern und Social Media Kanäle für ihre Zwecke missbrauchen wollen.
Deshalb ist es wichtig, dich zu schützen und bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um keine emotionalen, sozialen und finanziellen Konsequenzen zu erleiden. Schauen wir uns einige der wichtigsten Gefahren an und wie du dich vor diesen schützen kannst.
Die wichtigsten Gefahren von sozialen Netzwerke
Die Unternehmen hinter den Plattformen wissen, was sie tun. Sie arbeiten ständig daran, ihre Sicherheitsmechanismen zu verbessern. Es gibt Verifizierungscodes, Nachrichtenverschlüsselung und andere Sicherheitsmaßnahmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Mindestalter für die Nutzung dieser Plattformen. Rein rechtlich müssen Nutzer:innen volljährig sein. Das Mindestalter (mit elterlichen Zustimmung bei Kindern und Jugendlichen) beträgt 16 Jahre. Bei Instagram, Snapchat und TikTok beträgt es laut deren eigenen AGB 14 Jahre, 16 Jahre bei LinkedIn und WhatsApp und 18 Jahre bei YouTube.
Wenn du minderjährig bist und die Plattform täuschst, um Zugang zu erhalten, kann dein Konto geschlossen werden. Aber nicht nur Kinder sind gefährdet; auch Erwachsene können Opfer werden.
Die aktuelle Social Media-Gefahren
1. Persönliche Unsicherheit und die Jagd nach Likes
Dieses Problem ist vor allem bei jungen Menschen verbreitet, die ihre Selbstwertgefühle und Popularität von der Anzahl der erhaltenen Likes abhängig machen. Sie sind ständig darauf aus, Benachrichtigungen zu erhalten, wenn sie Stories oder andere Inhalte posten. Dies kann zu Suchtproblemen und einem verzerrten Selbstbild führen.
Die Gefahr besteht darin, das Selbstwertgefühl und die Popularität von der Anzahl der erhaltenen "Likes" abhängig zu machen. Dokumentationen wie "The Social Dilemma" werfen ein Licht auf die verführerischen Mechanismen von Social Media, sowohl für Erwachsene als auch für Minderjährige. Es ist entscheidend, sich dieser Gefahren bewusst zu sein und zu erkennen, wann man ein Suchtproblem hat.
Also, sei dir dieser Risiken bewusst und schütze dich. Die digitale Welt hat ihre Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, informiert und vorsichtig zu sein. Wenn du Fragen hast oder unsicher bist, gibt es viele Anlaufstationen, die dir helfen können. Bleib sicher!
2. Cybermobbing
Anders als bei den vorherigen Punkten hat Social Media für Millionen von Menschen weltweit das Leben zum Schlechten verändert. Viele junge Menschen werden nicht nur in der Schule, sondern auch online gemobbt. Sie werden beschimpft, bedroht, verleumdet und manchmal sogar erpresst. Es werden zum Beispiel persönliche oder intime Fotos veröffentlicht. Hier ist die Rolle der Eltern und Lehrer entscheidend. Sie können dafür sorgen, dass Minderjährige gar keine Accounts erstellen oder zumindest die Privatsphäre-Einstellungen richtig nutzen.
Je weniger persönliche Daten du veröffentlichst, desto besser.
Orte wie deine Schule oder dein Urlaubsziel könnten für Mobber nützliche Informationen sein.
3. Was Facebook mit deinen Daten macht
Bevor du einen Account auf einer Social-Media-Plattform erstellst, solltest du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinien lesen. Sobald du auf Facebook bist, gehören alle hochgeladenen Fotos theoretisch der Plattform, und deine öffentlichen Profildaten können für personalisierte Werbung verkauft werden. Das wissen viele und akzeptieren es, weil sie Vorteile daraus ziehen. Aber was, wenn diese Daten in die falschen Hände geraten? Du weißt nie genau, wer deine Daten wirklich nutzt und wie. Außerdem können deine Fotos je nach deinen Privatsphäre-Einstellungen von anderen Menschen für verschiedene Zwecke missbraucht werden.
4. Probleme mit Phishing, Malware und anderen Online-Delikten
Wenn du denkst, dass deine Fotos und persönlichen Daten schädlich sein können, dann bedenke auch die Risiken von Phishing und Malware. Jemand könnte sich als ein Freund von dir ausgeben und dir eine verdächtige URL schicken. Solche Links führen oft zu Websites, die Viren in Form von Anzeigen oder Posts enthalten. Ein neuerer Angriffstyp, bekannt als Quid Pro Quo-Attacken, zielt darauf ab, deine E-Mail-Login-Daten zu erhalten, um deine E-Mails zu manipulieren, meist im Austausch für einen angeblich kostenlosen Download.
Schließlich gibt es noch andere Gefahren wie: Malware-Angriffe, SCAM, Phishing oder Cyber-Squatting, die wir in anderen Artikeln behandelt haben. Daher ist es wichtig, immer wachsam zu sein. Klicke nicht auf seltsame Links und akzeptiere keine merkwürdigen Nachrichten.
Sei auf der Hut und schütze dich. Es ist besser, vorsichtig zu sein, als später die Konsequenzen zu tragen.
Weitere Social Media Gefahren, die du im Blick haben solltest, sind:
5. Auswirkungen auf die Berufszukunft!
Achtung, dein Verhalten in sozialen Netzwerken kann auch deine berufliche Zukunft beeinflussen. Personalabteilungen nutzen immer häufiger soziale Medien, um mehr über Bewerber herauszufinden und bereits im Vorfeld eine Auswahl zu treffen. Wenn du also Fotos oder Beiträge hast, die einen negativen Eindruck hinterlassen könnten, lösche sie am besten sofort. Achte auch auf deine Posts und Kommentare. Übermäßige Aktivität oder kontroverse Meinungen können gegen dich verwendet werden. Und Vorsicht, auch deine potenziellen Arbeitgeber könnten herausfinden, ob du während der Arbeitszeit zu viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringst.
6. Fake News
Seit einigen Jahren verändern Fake News die öffentliche Meinung massiv. Diese falschen Nachrichten werden verbreitet, um die öffentliche Meinung gezielt zu manipulieren. In Deutschland zum Beispiel konzentrieren sich die Fake News oft auf politische Themen. Sei also vorsichtig, wenn du Kommentare zu politischen oder religiösen Themen abgibst, besonders wenn sie auf falschen Informationen basieren. Dies könnte rechtliche Konsequenzen haben und deine Reputation schädigen.
Die Gefahren von Social Media - Fazit
Die Gefahren sozialer Netzwerke sind real und allgegenwärtig. Wenn du nicht weißt, wie du sie sicher nutzen kannst, können die Folgen fatal sein. Hier einige Tipps zum Schluss:
- Stelle die Privatsphäre-Einstellungen deines Profils so ein, dass nur deine Freunde deine Informationen sehen können.
- Veröffentliche keine persönlichen Daten oder Urlaubspläne.
- Akzeptiere keine Anfragen oder Nachrichten von Unbekannten.
- Klicke nicht auf verkürzte URLs, deren Herkunft du nicht kennst.
- Melde verdächtige oder beleidigende Accounts.
- Erstelle getrennte Accounts für dein Privat- und Berufsleben, falls nötig.