Etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, ist der Traum vieler – und immer mehr Frauen setzen sich mit den Möglichkeiten auseinander. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 650.000 Unternehmen gegründet, der Anteil der Gründerinnen betrug nur rund 30 Prozent. Dabei stehen die Chancen für eine höhere Quote gut, denn zum Beispiel bewilligt die Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) häufiger Kreditanträge von Gründerinnen als von Gründern.
1. Der Anfang: Inspiration, Ideen und Feedback
Das Gründen ist ein schrittweiser Prozess. Das Internet macht Unternehmensgründungen einfacher denn je, du kannst dich von zu Hause umfassend informieren und durchstarten. Zuerst solltest du dir als Gründerin über deine Motivation im Klaren sein. Welche Auslöser gibt es, was willst du machen und passt das zu dir? Stelle deine Idee Freunden und Bekannten vor und frage sie nach ihrer Meinung. Gefällt deinem Umfeld deine Vorstellung, bist du bereits auf einem guten Weg. Andernfalls hilft dir der Austausch dabei, deine Idee zu verbessern.
2. Die Planung: Sei mutig, informiere dich und gib Gas
Im nächsten Schritt geht es konkret um das Geschäftsmodell. Beantworte dir selbst – am besten ausführlich auf ein bis zwei Seiten – folgende Fragen:
- Angebot: Was bietest du als Gründerin in deinem Unternehmen an? Wie entsteht das Produkt oder die Dienstleistung? Wie erreichst du deine Kunden?
- Nutzen: Warum wird dein Angebot die Kunden begeistern? Welche relevanten Probleme werden gelöst?
- Fähigkeiten und Team: Was kannst du besonders gut und wobei brauchst du Hilfe?
- Kosten und Ertragsquellen: Wie setzen sich die Ausgaben zusammen, was musst du für dein Angebot kaufen? Wie wirst du dein Geld verdienen und wie hoch ist der Ertrag?
- Markt: Ist der Markt für deine Geschäftsidee groß genug, sodass du von deinen Umsätzen leben kannst?
Der Businessplan ist die Grundlage für deine Gründung und Voraussetzung, um einen Gründerkredit zu beantragen. Das Dokument ist ausführlicher als deine Skizzen und beschreibt den Unternehmensaufbau im Detail. Die finanziellen Aspekte fasst du im Finanzplan zusammen, der Teil des Businessplans ist. Zusätzlich brauchst du für deinen Businessplan einen Liquiditätsplan, eine Standort- und Wettbewerbsanalyse.
Gründerin-Tipp: Schreibe den Businessplan für dein Unternehmen in jedem Fall selbst. Auf diese Weise setzt du dich mit sämtlichen Fragen und Herausforderungen intensiv auseinander und verstehst am Ende die Anforderungen und Chancen für dein Business.
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3. Die Rechtsform: Wie soll die Haftung geregelt sein?
In Deutschland sind die Rechtsformen GmbH und Einzelunternehmen besonders beliebt. Künstler schließen sich häufig in einer GbR zusammen, auch eine OHG oder UG ist gegebenenfalls geeignet. Um die richtige Entscheidung zu treffen, musst du die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Rechtsformen kennen. Die dauerhaft perfekte Rechtsform existiert jedoch nicht. Wächst dein Unternehmen in der Zukunft, kann eine Änderung sinnvoll sein. Der Wechsel ist zu einem späteren Zeitpunkt möglich.
4. Die Finanzierung: Finde Finanzierungs- und Förderpartner
Ohne Geld kann dein Unternehmen scheitern – selbst bei einem höchst erfolgsversprechenden Konzept. Wenn die Geschäftsidee steht, du die Planungsphase abgeschlossen und den Businessplan geschrieben hast, musst du dich daher als Nächstes um deine Gründungsfinanzierung kümmern.
Zielst du auf eine nebenberufliche Gründung ab und benötigst nur wenig Geld, ist die Gründungsfinanzierung unter Umständen ohne externe Hilfe realisierbar. Für größere Summen bieten sich dir zwei Möglichkeiten: Du beschaffst dir Fremdkapital in Form eines Kredits oder lässt dich von Investoren unterstützen, denen deine Geschäftsidee gefällt. Neben Eigenmitteln, Bankkrediten und Investoren gibt es öffentliche Förderkredite. In den meisten Fällen wirst du als Gründerin mehrere Finanzierungsmöglichkeiten kombinieren; im Idealfall startest du größtenteils mit Eigenmitteln durch.
5. Die Gründung: Unternehmen anmelden und Kunden finden
Im finalen Schritt geht es richtig los. Du hast sämtliche Unterlagen zusammen, der Businessplan ist geschrieben, die Rechtsform ausgesucht und die Finanzierung geregelt. Jetzt kannst du mit der Arbeit beginnen und brauchst zahlende Kunden. Für den Verkauf eines Naturprodukts eignet sich zum Beispiel ein Stand auf einem Wochenmarkt gut – aber wie bei den meisten anderen Produkten lohnt sich auch hier eine Unternehmens-Webseite.
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6. Der Onlineauftritt: Webseite erstellen, SEO und Online-Marketing
Als Gründerin brauchst du für dein neues Unternehmen einen Internetauftritt. Mit deiner Unternehmens-Website präsentierst du deine Angebote online, erreichst deine Zielgruppe in Deutschland und darüber hinaus und hast viele Möglichkeiten, direkt mit dieser zu interagieren. Im Laufe der Zeit lernst du die Wünsche deiner Kunden immer besser kennen und kannst dein Angebot weiter optimieren. Um deine Website ohne die Dienste einer hochpreisigen Agentur selbst zu erstellen, hilft dir der GoDaddy Homepage-Baukasten mit zahlreichen professionellen Designvorlagen. Für eine gute Platzierung in den Suchmaschinen ziehst du die SEO-Tools zurate. Du möchtest deine Produkte und/oder Dienstleistungen direkt über das Internet verkaufen? Dann baue deinen Onlineshop mit dem Online-Shop-Baukasten auf und steigere mit unseren digitalen Marketing-Tools deine Präsenz.
Zusammenfassung
Als Gründerin hast du mit deinem eigenen Unternehmen die Chance auf mehr Unabhängigkeit, du kannst deinen beruflichen Traum verwirklichen und deine wirtschaftliche Freiheit genießen. Besuche für weiterführende Informationen das kostenlose Portal Gründerplattform, es stammt aus einer Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Dort erhältst du detaillierte Informationen zu sämtlichen Gründungsthemen. Du findest Inspiration, Informationen über Geschäftsmodelle und Tipps zur geeigneten Finanzierung sowie Fördermöglichkeiten. Die Aussichten sind gut: Rund die Hälfte der bisher registrierten Nutzer sind Frauen.