Die Lean-Startup-Methode hat die Art und Weise wie neue Ideen oder Produkte auf den Markt gebracht werden, grundlegend verändert.
Ziel dabei ist es, anfängliche Risiken zu minimieren. Dabei lernen Gründer*innen an realen Kund*innen und experimentieren und antizipieren mit ihren Anfangs-Hypothesen.
In diesem Artikel zeigen wir dir alles über die Lean Startup-Methode. Du erfährst, was die Methode genau ist, wie sie funktioniert und wie du sie in deine bereits vorhandenen Ideen integrieren kannst.
Startups: Warum ist das Risiko zu scheitern erhöht?
Normalerweise wird der folgende Weg genommen, um ein Unternehmen zu gründen oder ein neues Produkt auf den Markt zu bringen:
- Man hat eine Idee, auf der das eigene Unternehmen basiert.
- Es wird ein Geschäftsplan/Businessplan geschrieben: Dieser Plan enthält deine Ziele, die Strategien und Maßnahmen, um diese zu erreichen. Außerdem beinhaltet er die dafür erforderlichen Investitionen und Möglichkeiten, um potenzielle Hürden zu vermeiden, die in Zukunft auftreten könnten.
- Die notwendige Investition wird gesucht, um das Projekt zu starten und zu entwickeln.
Als nächsten Schritt würde wahlweise ein Team gegründet werden, damit jeder relevante Bereich abgedeckt wird. Dieser Schritt entfällt, wenn du dich allein selbstständig machen willst.
- Das Produkt wird auf den Markt gebracht und deine Verkaufsstrategien werden entwickelt.
Bei diesem Weg herrscht meist die absolute Unsicherheit der Gründer*innen zu scheitern, denn bei dieser Methode geben viele Startups auf.
Auch interessant: Als Gründerin durchstarten - 6 Tipps für den Anfang
Was ist die Lean Startup-Methode?
Die Lean Startup-Methode ist eine Revolution für der Gründung neuer Unternehmen, bei der Umsetzung von Geschäftsideen oder bei der Entwicklung neuer Produkte.
Dabei stehen einfache Prozesse und das Lernen durch integratives und kundenzentriertes Testen im Fokus.
Anhand von kontinuierlichem Kundenfeedback und dem Testen von Hypothesen werden möglichst frühzeitig Rückschlüsse in der Produktentwicklung gezogen. So wird der Prozess schlank gehalten und die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns stark reduziert. Die Lean Startup-Methode erklärt bzw. beschreibt diesen Ablauf als „Build-Measure-Learn-Zyklus“ (Bauen-Messen-Lernen).
Warum Lean Startup?
Der Einsatz von innovativen Methoden wie Design Thinking, Lean Startup und Agile wird in der heutigen Welt für Unternehmen durch sich ständig ändernde Kundenbedürfnisse und Marktgegebenheiten immer essenzieller. Auch der technologische Fortschritt sowie die immer wachsende Konkurrenz, führen zur notwendigen Veränderung in Unternehmen mit klassischen Arbeitsmodellen. Aus diesem Grund setzen innovative Unternehmen vermehrt neue Methoden in der Produktentwicklung und dem Projektmanagement ein, um Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern.
Die 5 Stufen der Lean Startup-Methode
Als nächstes schauen wir uns die 5 verschiedenen Säulen an, auf denen die Lean Startup-Methode basiert.
1. Eine Idee haben
Das erste, was du brauchst, um ein Projekt zu starten, ist eine gute Produkt- oder Unternehmensidee. Diese sollte die Probleme deiner Kunden lösen und deren Bedürfnisse befriedigen. Am Beste ist es, wenn deine Idee einzigartig ist und noch niemand zuvor sie hatte.
Auch interessant: 6 Geschäftsideen, mit denen du dich selbstständig machen kannst
2. Ein Produkt mit geringer Lebensfähigkeit erstellen
Das Minimum Viable Product (MVP) ist ein Prototyp mit den Grundfunktionen deines Produkts – also mit den minimalsten Anforderungen. Dieser Prototyp wird auf den Markt gebracht, um seine Akzeptanz herauszufinden.
Dank der Einführung eines Prototyps erhält das Unternehmen Kundenfeedback.
Das heißt, Informationen aus erster Hand von den Kund*innen. Diese sind sehr nützlich, um Verbesserungsmöglichkeiten für diesen Prototyp zu finden.
Daher wird dieser Prototyp in kleinem Maßstab auf den Markt gebracht, um ihn auf der Grundlage der tatsächlichen Bedürfnisse der Verbraucher*innen zu verbessern.
3. Ergebnismessung
Neben den Informationen der Käufer*innen ist es wichtig, die Leistung des Prototyps zu bewerten.
Dazu ist es wichtig, eine Reihe von Metriken oder KPIs festzulegen, anhand derer man sie bewerten könnte. Das sind zum Beispiel Verkäufe oder Abonnements.
4. Analysiere die Ergebnisse
Die Idee ist, eine sehr kurze Rückkopplungslinie zwischen den Endverbraucher*innen und dem Unternehmen zu schaffen. Dank des Feedbacks der Verbraucher*innen und der erhaltenen Leistungsbewertung erhält man eine große Menge an Informationen.
Diese Daten müssen analysiert werden, um weitere Schlussfolgerungen zur Verbesserung des eingeführten Prototyps und des Prozesses zu erhalten.
Wenn die Idee gut ist, solltest du darin investieren, um dein Unternehmen schnell zu skalieren.
Im Gegenteil, wenn die ursprüngliche Hypothese nicht bestätigt werden kann, sollte deine Geschäftsidee auf der Grundlage der von deinen Kund*innen erhaltenen Informationen angepasst werden.
Wenn dein Unternehmen beispielsweise eine Zoohandlung ist, deine Kunden jedoch nur Produkte für Hunde kaufen, solltest du dich wahrscheinlich besser diesem Geschäftsmodell zuwenden.
5. Wiederhole diesen Prozess
Die Lean Startup-Methode basiert drauf, sich kontinuierlich zu verbessern. Sobald Änderungen im ursprünglichen Prototyp implementiert wurden, muss der Vorgang wiederholt werden. Man nennt dies auch „interaktive Zyklen".
Auf diese Weise wird der Prototyp basierend auf dem Feedback der Kund*innen oder Käufer*innen sukzessive verbessert. Dein Produkt passt sich dem Markt an und entspricht immer besser den Bedürfnissen der Verbraucher*innen.
Jetzt weißt du, wie die Lean Startup-Methode funktioniert. Lass uns jetzt anschauen, welche Vorteile diese Methode hat, wenn du sie in deine in Geschäftsidee implementierst.
Was sind die Vorteile dieser Methodik?
Die Lean Startup-Methode ermöglicht es uns, die Wünsche der Kund*innen aus erster Hand zu verstehen und Verbesserungen an einem Produkt vorzunehmen, um es an die Gegebenheiten im Markt anzupassen.
Daher hat sie einige Vorteile:
- Minimiere deine Ressourcen und deine Zeit in die Entwicklung von Ideen und Produkten, die keinen Platz auf dem Markt haben.
- Dank deines „Minimum Viable Product“ (Prototyps) wird die Zeit für die Markteinführung deiner Geschäftsidee verkürzt.
- Dank des Feedback deiner Kund*innen werden deine Unsicherheiten bei der Markteinführung deines Produkts verringert.
- Die Informationen, die du durch das Testen des MVP auf dem Markt sammelst, machen es dir möglich, deine Geschäftsidee zu validieren oder zu verändern.
Wende die Lean Startup-Methode für dein Unternehmen an
Die Lean Startup-Methode legt eine sorgfältige und replizierbare Methode fest, die das Risiko verringert, dass es dein Unternehmen ganz am Anfang nicht schafft.
Mit deinen Kund*innen als Informationsgeber im Zentrum werden Unsicherheiten, Startzeiten, Produktfehler und die Ausfallrate minimiert.
Wie die Lean Startup-Methodik darstellt, sollten Unternehmer*innen nicht ihre Zeit und ihr Geld verschwenden, sofort ein aus ihrer Sicht perfektes Produkt auf den Markt zu bringen. Eine sinnvolle Herangehensweise ist es, zunächst einen Prototyp und eine kurze Rückkopplungsschleife vorzunehmen, denn das ist der Schlüssel zum Erfolg.
Und wenn du bereits eine genaue Vorstellung von einem guten Produkt hast, dann denke daran, dass du zum Erfolg auch eine Online-Präsenz in Form einer Website benötigst.
Du kannst jetzt kostenlos mit der Erstellung deiner eigenen Website für dein Unternehmen beginnen.
Worauf wartest du also noch?
Bildnachweis: Unsplash