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Darum solltest du dich nebenberuflich selbstständig machen

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Franziska Thoms
Darum solltest du dich nebenberuflich selbstständig machen
Darum solltest du dich nebenberuflich selbstständig machen

Arbeitnehmer oder Selbstständigkeit – mehr Sicherheit oder mehr Freiheit? Du musst dich nicht für das eine oder andere entscheiden, schließlich kannst du beides haben, wenn du dich nebenberuflich selbstständig machst. Das Interesse ist groß, laut KfW Gründungsmonitor erfolgt rund die Hälfte aller Gründungen in Form einer nebenberuflichen Selbstständigkeit. Neben Arbeitnehmern können auch Arbeitssuchende, Studenten, Rentner sowie familienversicherte Hausfrauen und -männer nebenberuflich selbstständig sein. Der Weg überzeugt: Im Vergleich zu Gründungen in Vollzeit bestehen zunächst nebenberuflich gegründete und später hauptberuflich betriebene Unternehmen länger. Das macht Mut, lerne jetzt mehr über die Gründe und Vorteile.

Nebenberuflich selbstständig machen – die Gründe

Laut einer Umfrage des Instituts für Mittelstandsökonomie nennen Gründer folgende Beweggründe und Erfolgsfaktoren:

  1. Die eigenen Fähigkeiten ausnutzen
  2. Eine Erwerbsalternative schaffen
  3. Wunsch nach finanzieller Absicherung
  4. Den Schutz der Sozialversicherung behalten
  5. Das finanzielle Risiko minimieren
  6. Die Voraussetzungen für die hauptberufliche Selbstständigkeit schaffen

Kann jeder Arbeitnehmer eine Nebentätigkeit übernehmen?

Ja, grundsätzlich dürfen sich Arbeitnehmer nebenberuflich selbstständig machen, allerdings schließen beispielsweise viele Arbeitgeber eine nebenberufliche Selbstständigkeit in der gleichen Branche aus. Davon unabhängig ist es deine Aufgabe, darauf zu achten, dass dein Hauptberuf nicht unter deiner Nebentätigkeit leidet, das vermeidet Stress mit dem Chef.

1. Vorteil: Du bist dein eigener Chef mit eigener Marke

Geschäftsidee, Logo, Branding und Markenaufbau – du entscheidest über alles und machst dein eigenes Ding. Endlich hast du die Möglichkeit, eigene Projekte konkret nach deinen Vorstellungen umzusetzen. Mit deinem Nebenberuf kannst du deine Fähigkeiten in einem anderen Bereich ausleben und unter Beweis stellen. Dein zweites Standbein eignet sich als Plattform, auf der du mit deiner Marke die Werte vertrittst, die dir wichtig sind. Diese Form der Nebentätigkeit ist eine Möglichkeit der Selbstverwirklichung.

Wofür stehst du und wofür soll dein Unternehmen stehen? Wie sollen andere über dich reden, wenn du nicht im Raum bist? Lies hierzu auch unseren Beitrag zum identitätsstiftenden Aufbau einer Marke.

2. Vorteil: Zwei Jobs sind interessanter als einer

Abwechslung ist das halbe Leben, zwei berufliche Tätigkeiten bieten die Chance für sehr unterschiedliche Tagesabläufe. Auf diese Weise lassen sich Vorteile verschiedener Branchen und Berufe miteinander kombinieren. Beispiel: Hauptberuf im Büro, Nebenberuf im Freien. Für einen auf dem Bürostuhl versauernden Bildschirmarbeitenden kann eine körperliche Tätigkeit genau die richtige Vielfalt bedeuten – indem du dich nebenberuflich selbstständig machst und gesundheitlich profitierst.

3. Vorteil: Hauptberuf + Nebenberuf = mehr Geld und Sicherheit

Der Wunsch nach finanzieller Absicherung ist leicht nachvollziehbar. Mit der richtigen Planung und Umsetzung kannst du dich nebenberuflich selbstständig machen, um genau dieses Ziel zu erreichen. Mit der Kombination aus Hauptberuf und Nebenberuf hast du idealerweise bereits bei der Gründung ein finanzielles Polster für notwendige Investitionen und brauchst keinen Kredit. Treten anfangs oder im weiteren Verlauf Schwierigkeiten auf und gibt es zum Beispiel eine schwache Auftragslage, lassen sich die fehlenden Einnahmen besser verkraften. Bei erfolgreicher Geschäftsentwicklung funktioniert die nebenberufliche Selbstständigkeit dann wunderbar, um mehr Geld zu verdienen und besser für das Alter vorsorgen zu können.

Side Hustle: Darum lohnt sich die nebenberufliche Selbstständigkeit

4. Vorteil: Arbeitnehmer mit Nebenberuf behalten den Sozialversicherungsschutz

Einer der großen Nachteile der hauptberuflichen Selbstständigkeit sind die Sozialversicherungsabgaben, die dann kein Arbeitgeber zur Hälfte zahlt. Als nebenberuflich Selbstständiger übernimmt dein Arbeitgeber weiter seinen gewohnten Anteil zur Sozialversicherung. Der Krankenkassenbeitrag hängt vom Beitrag des Hauptgehalts ab und steigt in der Regel nicht durch die Nebeneinkünfte.

5. Vorteil: Zeit zum Testen der Geschäftsidee

Wenn du dich nebenberuflich selbstständig machst, kannst du deine Geschäftsidee ohne Risiko ausprobieren, da dein Hauptjob weiter läuft und die Einnahmen nur ein Zusatzeinkommen darstellen. Du wirst Gründer deines eigenen Unternehmens, ohne gleich das volle Risiko der Selbstständigkeit auf dich nehmen zu müssen. In den folgenden Monaten findest du heraus, wie dir dein Leben als Chef gefällt und ob du bei positiver Geschäftsentwicklung den Schritt in die hauptberufliche Selbstständigkeit gehen möchtest. Mit der nebenberuflichen Tätigkeit lässt sich dieser Schritt ideal vorbereiten.

Tipp: Ein Business gründen im Home Office - so einfach geht's

Fazit

Damit sind wir am Ende der Gründe und Vorteile, warum du dich nebenberuflich selbstständig machen solltest. Der Beginn als Nebentätigkeit bietet für viele Gründer die perfekten Voraussetzungen, um sich auszuprobieren und herauszufinden, ob es ihr Ding ist, selbst der Chef zu sein. Lerne jetzt weitere Tipps für die Gründung deines Unternehmens und Tipps zum Finden deiner Geschäftsidee kennen.

Zum Thema Side Hustle hat GoDaddy eine Umfrage durchgeführt. 69 Prozent derjenigen, die sich ein Side Hustle aufbauen wollen, planen eine Website zu erstellen. Denn 73 Prozent der Befragten glauben, dass eine Online-Präsenz ihr Unternehmen erfolgreicher machen kann. 

Die ganze Umfrage findest du hier.

Bildnachweis: Unsplash

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