Willkommen zurück. Im ersten Teil lernten wir, wie wir eine Idee und ein Konzept für unseren Podcast basteln.
Fassen wir es kurz zusammen.
Unser Podcast heißt Die Mitmach-Küche: Veganes Essen und gute Gespräche. In unserer Beschreibung steht: Christian Gürnth empfängt in seiner Küche (berühmte) Gäste aus aller Welt und spricht mit ihnen über vegane Ernährung. Im Anschluss wird gemeinsam ein Gericht des Hobbykochs nachgekocht, probiert und bewertet. Während des Kochens wird das Gespräch gesucht und Anekdoten werden ausgetauscht. Das Rezept selbst findet man zum Nachkochen im Blog und auf Social Media.
Das bringt uns zum nächsten Punkt: Die Hardware. Wie nehmen wir den Podcast auf? Welches Equipment wird gebraucht? Wie groß ist unser Budget? Gibt es spezielle Anforderungen an unser Setup?
Hier sind drei typische Situationen für Podcaster und ihre Hardware:
1. Allein vor dem PC / Aufnahmegerät
2. Zu zweit in einem Raum
3. Unterwegs / nicht statisch
Jede der Situationen bedingt andere Aufnahmehardware.
Vorab: Wir sprechen hier von dem Wunsch, Podcasts in einer vernünftigen Qualität aufzunehmen. Es gibt natürlich auch die Option, einfach die Sprachmemo-Aufnahmefunktion des Mobiltelefons zu benutzen, aber ein wenig Selbstrespekt sollte man in dem Fall schon bewahren.
Einsteigersets wie das „the t.bone SC 450 USB Studio“ von Rode gibt es schon für rund 100 Euro, dabei handelt es sich dann um Mikrofone die an den PC angeschlossen werden. Das Ganze ist recht groß und bietet vor allem für eine Person, die sich selbst aufnimmt, eine kostengünstige Möglichkeit.
Wenn man ein wenig flexibler sein mag, dann gibt es die mobile Möglichkeit des CREATOR PRO von beyerdynamic*, das Fox-Mikro ist die perfekte Wahl wenn es ein wenig „mehr“ sein darf, sich aber noch im Anfänger-Sektor mit USB bewegen soll. Die Großmembran-Kondensator-Mikrofonkapsel bietet selbst für Aufnahmen mit mehreren Leuten vor einem Mikrofon guten Sound und die im Bundle enthaltenen DT 770 Pro sind in meinen Augen Teil der Referenzkopfhörer-Serie überhaupt. Das Mikro bietet zudem die Chance, sich selbst recht vernünftig abzumischen.
Für mich war es irgendwann wichtig kein großes Mischpult für 12 Kanäle und den Laptop nutzen zu müssen, deshalb sieht mein aktuelles Setup für Einzelaufnahmen wie folgt aus: Als Rekorder wird das Zoom H6 (350 Euro) genutzt, so benötigt man keinen Laptop/PC mehr für die Aufnahme. Das H6 unterstützt bis zu vier XLR-Mikrofone, bietet sich also auch für größere Gesprächsrunden an. Die Daten werden direkt auf dem Rekorder gespeichert. Der Rekorder hat auch ein integriertes Mikro, welches im Notfall ausreicht, allerdings nutze ich das Echtkondensatormikrofon TG V96 (600 Euro) von beyerdynamic. Das Gesangsmikro bietet einen unverfälschten Podcastklang und kann am H6 mittels Phantomspeisung betrieben werden. So hat man die mobilste Lösung für seine Aufnahmen.
Wichtig, beim Kauf von Hardware:
- „Geld sparen“ heißt oftmals auch starke Einbußen im Sound
- USB-Mikros neigen zu Störgeräuschen, anders als XLR-Mikros.
- XLR-Mikros benötigen ein Mischpult/Interface um am PC zu funktionieren, da gibt es unterschiedliche Lösungen, mit dem Focusrite Scarlett haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht
- Nahezu jeder Hersteller hat mittlerweile Podcast- oder Voice-Mikros im Angebot, oftmals ist es eine Sache des Ausprobierens, welches Mirko einem am ehesten liegt
Wir raten vom Kauf diverser Billiganbieter ab, das mindert den Spaß am Hobby.
Wenn es wirklich sein muss, weil der Inhalt natürlich das Wichtigste ist, es aber für die oben genannten Beispiele nicht reicht oder man sich nicht direkt in Unkosten stürzen will: Es gibt Ansteckmikrofone für Mobiltelefone. Die Amazon-Basic-Modelle starten bei rund 30 Euro und liefern okayen Sound.
Für unseren Beispielpodcast Die Mitmach-Küche: Veganes Essen und gute Gespräche bietet sich ebenfalls die H6-Variante an. Das Ganze würde dann je nach Aufwand durch Standmikros mit XLR-Anschluss zum „Hören“ gebracht werden. Und die Gespräche finden danach mit Handmikros statt.
*(Disclaimer: Unser Podcast Radio Nukular arbeitet eng mit beyerdynamic zusammen).
Hier gehts zum ersten Teil unserer Podcast: How to-Reihe - Idee und Konzept!
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