Ein Webinar ist ein Live-Online-Training, bei dem die Teilnehmer*innen mit dem Sprecher interagieren können.
Das Live-Gespräch mit den Teilnehmer*innen und die Teilnahme eines hochqualifizierten Publikums machen diese Seminare als Verkaufstool immer relevanter.
Wenn du noch kein Webinar gehalten hast und erfahren möchtest, wie es funktioniert, dann zeigen wir die hier wie es funktioniert.
In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt wie du ein Webinar durchführst, welche Tools dafür am besten geeignet sind und wie du es in deine digitale Marketingstrategie integrieren kannst.
Wie funktioniert ein Webinar?
Das Wort „Webinar“ stammt aus der Kombination von zwei verschiedenen Begriffen auf Englisch, welche die Funktionsweise von Webinaren perfekt beschreiben: Web + Seminar. Obwohl dieses Online-Seminar in einigen Fällen aufgezeichnet und auch verschoben angeboten werden kann, ist der direkte Kontakt mit den Teilnehmer*innen einer der größten Vorteile. Die Webinare sind sehr einfach zu bedienen.
Der Modus ist wie folgt:
- Der Veranstalter/Host bereitet wertvolle Inhalte vor, von denen er glaubt, dass sie für sein Publikum nützlich sind.
- Lege einen bestimmten Tag und eine bestimmte Uhrzeit fest, an dem das Webinar stattfindet. Kommuniziere oder bewerbe das Ereignis entweder über deinen Blog und/oder über Social Media.
- Interessenten melden sich dann an, um an der Veranstaltung teilzunehmen.
- Der Host sendet den Teilnehmer*innen einen Link, um auf das Webinar zuzugreifen.
- Halte an dem vereinbarten Termin das Live-Online-Seminar ab. Erstelle dafür spannenden Inhalte, interagiere mit den Teilnehmer*innen, gehe auf Fragen ein und schaffe eine gute Atmosphäre.
Eigentlich ganz einfach, oder?
Im Allgemeinen zeichnen die Hosts den Inhalt des Webinars auf, um ihn später per E-Mail an die registrierten Teilnehmer*innen und darüber hinaus an Interessenten zu senden. Auf diese Weise können die Teilnehmer*innen das Training erneut sehen und haben Zugriff auf die Masterclass, wenn sie (spontan) nicht teilnehmen konnten.
1. Wofür ist ein Webinar gut?
Webinare sind ein sehr leistungsfähiges Instrument in Bezug auf Marketing, Vertrieb, Spezialisierung oder dem Zugewinn an Know-how.
Onlinetraining
Tausende von Experten - und Nicht-Experten - haben es gewagt, ihre Kurse auch online zu starten.
Dieses Modell hat zahlreiche Vorteile für die Schüler: Der Preis, die Möglichkeit, zum gewünschten Zeitpunkt und von überall aus auf das Training zugreifen zu können, nicht dafür reisen zu müssen… Es gibt jedoch zwei Nachteile im Vergleich zur Präsenz-Schulung.
Auf der einen Seite kann keine Gemeinschaft gebildet werden, in der einzelne Beiträge zum kollektiven Lernen beitragen. Auf der anderen Seite können die Schüler dem Moderator keine Fragen live stellen. Webinare bieten eine Kontinuität zum Online-Schulungsformat - Sie ermöglichen jedoch auch eine Live-Interaktion mit dem Sprecher. Auf vielen Plattformen, auf denen Webinare durchgeführt werden, kannst du deine Hand virtuell heben oder im Chat Fragen stellen. Auf diese Weise wird eine Community rund um das Seminar gebildet, der Dialog gefördert und die Zweifel der Teilnehmer*innen live ausgeräumt.
Darüber hinaus wird eines der häufigsten Probleme mit zuvor aufgezeichneten Online-Kursen vermieden: Bei Webinaren ist der Inhalt immer auf dem neuesten Stand.
Daher erhalten die Schüler eine detailliertere, persönlichere und innovativere Ausbildung.
2. Etabliere dich als Experte in deiner Branche
Wenn du eine eigene Marke hast oder selbstständig bist, ist es wichtig, dass Kunden dich als Experten in deinem Gebiet wahrnehmen. Auf diese Weise kannst du dich von der Konkurrenz abheben und eignest dir selbst wichtiges Wissen in dem Bereich an – was auch ein Vorteil für deine Karriere hat.
Ein Webinar ist die perfekte Gelegenheit, sich als Experte zu beweisen.
Erstelle Inhalte mit Mehrwert, die deine Teilnehmer*innen interessieren könnten und ermutige die Interessenten an deinem Seminar teilzunehmen.
Wenn du es schaffst, eine Verbindung zwischen dir und den Teilnehmer*innen herzustellen, wirst du auch als Experte wahrgenommen wenn es um branchenspezifische Fragen oder um weitere Schulungen geht.
2. Mit Webinaren dein Business voranbringen
Webinare sind ein großartiges Verkaufstool. Wenn du sie richtig oganisierst, können sie dir nicht nur dabei helfen deine Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen, sondern du schaffst es auch Leads zu generieren.
Ein Beispiel: Stelle dir einen Fotografen vor, der unter anderem davon lebt, Online-Kurze im Bereich Fotografie zu geben. In einem Webinar zu dem Thema könnte der Fotograf auch auf seinen Online-Kurs hinweisen. Er könnte das Webinar als Einstieg und als Werbung nutzen und um weiter in die Tiefe zu gehen, müsste man dann seinen Online-Kurz besuchen.
Es reicht aus ein solches Webinar auf deinen Social Media-Kanälen zu kommunizieren. Wenn deine Reichweite noch nicht groß ist, könnte es eine gute Option sein, diese Veröffentlichung auf Facebook oder Instagram zu bewerben.
Interessenten melden sich dann über eine Landingpage von dir für das Webinar an. Der Fotograf würde dann hochqualifizierte Leads erhalten, denn die Teilnehmer*innen haben zuvor Interesse am Thema des Webinars gezeigt. Während des Webinars kann sich der Fotograf darauf konzentrieren, Tipps zur Aufnahme dieser Fotos zu geben. Darüber hinaus kannst du Erfolgsgeschichten kommentieren oder zeigen, wie einige der früheren Kurs-Teilnehmer dank des Seminars erfolgreich wurden. Auf diese Weise arbeitest du als Expert*in auf diesem Gebiet. Darüber hinaus können die Teilnehmer echte Beispiele sehen, was sie im Kurs lernen können und darüber bewusstwerden, wie wichtig beispielsweise eine Website für einen Fotografen ist.
Am Ende dieses Seminars kann der Fotograf seinen Kurs vorstellen und erklären, welche Vorteile die Teilnehmer*innen an seinem Online-Kurs hat. Sehr einfach, oder? Wenn der beigesteuerte Inhalt von Wert ist, würden einige davon die kostenpflichtige Teilnahme in Anspruch nehmen. Darüber hinaus hätte sich die Datenbank des Fotografen mit den Kontakten potenzieller Kunden vergrößert.
Die richtige E-Mail-Marketing-Strategie ist ein weiteres, enorm wichtiges Tool.
4. Schritt für Schritt ein Webinar durchführen
Wie du siehst, sind Webinare eine erfolgsversprechende Möglichkeit, die dir als Profi oder als Marke zahlreiche Vorteile bringen kann.
Bevor du jedoch damit beginnst, solltest du bedenken, dass ein schlecht organisiertes Webinar auch zu Lasten des Veranstalters gehen kann. Die Teilnehmer*innen vertrauen diesem Seminar und verbringen einen Teil ihrer Zeit damit, es anzusehen. Wenn du schlechte Inhalte bereitstellst oder den Teilnehmer*innen das Gefühl gibst, dass der Redner sich nicht die Zeit genommen hat, alles gut zu organisieren, kann dies zu einem schlechten Image führen.
5. Schlüssel zum Erstellen eines Webinars
Um den Erfolg deines Online-Trainings oder deiner Online-Präsentation sicherzustellen, solltest du:
- Ein Thema auswählen, dass für die Teilnehmer*innen interessant ist.
- Ein Datum wählen, das für deine Teilnehmer*innen passend erscheint und wo ein großen Potential an Bereitschaft vorhanden ist, an dem Seminar teilzunehmen.
- Bestimmen, ob es sich um eine Live-Session handelt oder ob du ein bereits aufgezeichnetes Seminar zur Verfügung stellst.
- Die Veranstaltung richtig kommunizieren. Setze dabei auf Social Media, deinen Blog oder über eine E-Mail-Ankündigung, die du frühzeitig versendest.
- Das Webinar gut vorbereiten. Eine gute Option ist es, deinen Vortrag mit einer Präsentation von Folien oder Supportmaterialien zu begleiten - Videos, Erfolgsgeschichten usw. Bereite wenn möglich auch visuelle Inhalte vor – diese bereichern deine Inhalte und manchen das Zuschauen noch spannender.
- Sicherstellen, dass die technischen Voraussetzungen stimmen. Es wäre schade, wenn der Ton nicht funktioniert oder deine Präsentation nicht richtig übertragen wird.
- Eine Erinnerung per E-Mail an die Teilnehmer*innen mit dem Link zur Teilnahme am Webinar senden.
- Deinen Vortrag strukturieren. In der Regel kannst du dich als Experte in deiner Branche präsentieren, den Teilnehmer*innen wertvolle Inhalte zur Verfügung stellen und schließlich darüber sprechen, was du unterstützen möchtest. Du solltest Interesse an deiner Arbeit wecken – ohne zu werblich zu klingen.
- Während des Vortrags deine Teilnehmer*innen pushen. Spreche mit ihnen, stelle ihnen Fragen zu ihren persönlichen Erfahrungen in der Branche und beantworte die Frage während des Vortrags.
Wenn du diese Tipps befolgst, steht dem Erfolg deines Webinars nichts mehr im Weg.
Nachdem du das Webinar abgehalten hast, kannst du den registrierten Teilnehmer*innen eine E-Mail schicken und dich für die Teilnahme bedanken. Darüber hinaus kannst du das Seminar auch aufzeichnen und einen Link in der E-Mail einfügen, sodass das Seminar danach auch immer noch abgerufen werden kann.
Da du Expert*in in deinem Bereich bist, wirst du das Seminar sicher erfolgreich durchführen. Wichtig ist, dass du dich um eine gut funktionierende Technik kümmerst.
6. Kostenlose und kostenpflichtige Softwares für ein Webinar
Es gibt viele Möglichkeiten, ein eigenes Webinar zu erstellen. Bei der Auswahl von kostenlosen und kostenpflichtigen Tools solltest du dein Budget und dein technisches Know-how beachten.
Egal für welche Variante du dich entscheidest, solltest du die Technik auf jeden Fall vor dem Webinar testen.
Es gibt sehr viele Anbieter von Webinars und hier findest du Bekanntesten/Beliebtesten:
- GoToWebinar
- GoToMeeting
- ClickMeeting
- StreamYard
- Google Meet
Und das sind die Tools im Detail:
GoToWebinar
GoToWebinar ist vielleicht die bekannteste Plattform von allen. Dieses kostenpflichtige Tool integriert alles, was du für ein Webinar benötigst.
Du kannst dort eine Seite erstellen, in der sich Benutzer registrieren, ihre Registrierung in die Datenbank des Veranstalters integrieren, Live-Übertragungen starten, Statistiken abrufen und sogar die Übertragung aufzeichnen.
GoToWebinar bietet verschiedene Zahlungspläne, abhängig von der Anzahl der Teilnehmer*innen und den Funktionen. Das günstigste Paket kostet 89 Euro pro Monat.
GoToMeeting
GoToMeeting gehört zu LogMeln, dem gleichen Unternehmen, das GoToWebinar entwickelt hat Diese Version ist jedoch für eher kleinere Besprechungen vorgesehen. Ebenso hat es die gleichen Funktionen und einen Enterprise-Plan für bis zu 3.000 Teilnehmer*innen.
Der einfachste Plan, der Meetings mit bis zu 150 Teilnehmer*innen ermöglicht, kostet 10,75 Euro pro Monat.
ClickMeeting
ClickMeeting ist perfekt für Kleinunternehmer geeignet. Es versendet automatisch an alle Teilnehmer*innen den Link zum Webinar und man hat den Vorteil, dass sich spontan auch noch Teilnehmer*innen einloggen können, die keinen Link geschickt bekommen haben.
Du kannst kostenlos mit dem Tool starten, aber dann hast du sehr wenige Funktionen. Mit dem Starter-Paket für 12,85 Euro pro Monat hast du alle Features (Bildschirmübertragung, Umfragen, Dateiübertragung, Aufzeichnung), die du benötigst.
Mikogo
Mikogo ist perfekt dafür geeignet, Webinare zu halten, die vielen erklärungsbedürftigen Content enthalten. Es ist 100% webbasiert und deine Teilnehmer*innen müssen eine Downloads vornehmen. Du hast die Features Präsentatorwechsel, Fernsteuerung, Aufzeichnung, interaktives Whiteboard und die Dateiübertrag mit inbegriffen. Außerdem alle weiteren Standard-Features.
Das Standard-Paket bekommst du bereits für 12 Euro Pro Monat.
Google Meet
Google Meet ist ein kostenloses Tool von Google, mit dem du dein Webinar live übertragen und sogar aufzeichnen kannst. Natürlich solltest du berücksichtigen, dass es als kostenlose Plattform nicht dieselben Optionen bietet wie andere zahlungspflichtige Tools wie GoToMeeting oder ClickMeeting.
Mit anderen Worten, du solltest über etwas höhere technische Kenntnisse verfügen, um ein erfolgreiches Webinar mit Google Meets organisieren zu können.
Dazu solltest du:
- Eine Landingpage erstellen, damit sich die Interessenten schnell und einfach registrieren können.
- Eine Liste der registrierten Teilnehmer*innen erstellen.
- Eine Besprechung erstellen und den Link händisch kopieren.
- Sende eine E-Mail an alle Teilnehmer*innen mit dem Link, dem Datum und der Agenda des Webinars.
Mit Google Meet kannst du auch deinen Bildschirm freigeben, um Folien oder andere unterstützende Inhalte anzuzeigen.
Darüber hinaus können auch hier alle Teilnehmer*innen im Webinar untereinander interagieren und so das Webinar bereichern.
Ein letzter Tipp
Hast du auch schon darüber nachgedacht, ein Webinar zusammen mit Expert*innen zu organisieren?
Wenn du dich mit anderen Spezialist*innen in der Branche zusammentust, wird dein Seminar möglicherweise von neuen Leuten bereichert, die du nicht kennst. So kannst du neue Kontakte knüpfen.
Später können sich dann beide Redner die qualifizierten Leads aus dem Webinar anschauen und in ihre E-Mail-Marketingstrategie integrieren. Das klingt super, oder?
Denke an deine einzigartigen Inhalte, die du weitergeben möchtest, plane ein Webinar und erkunden alle deine Möglichkeiten.
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