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So funktioniert die Online-Rechtschreibprüfung für korrekte Website-Texte

11 min lesen
Wolf-Dieter Fiege

Ob Flüchtigkeitsfehler oder mangelnde Kenntnis von Rechtschreibung und Grammatik – Fehler in veröffentlichten Texten sind ein vermeidbares Ärgernis. Inzwischen gibt es hervorragende Tools für die Online-Rechtschreibprüfung, die deine Texte auf Korrektheit überprüfen und dir so helfen, orthografisch und stilistisch ordentliche Texte zu schreiben. In diesem Beitrag stellen wir dir unsere Auswahl der besten Tools für die Korrektur deiner Texte in deutscher Sprache vor.

Wie funktioniert die Online-Rechtschreibprüfung?

Die Rechtschreibprüfung durchsucht deinen Text unter anderem nach:

  • falsch geschriebenen Wörtern
  • Fehlern in der Groß- und Kleinschreibung
  • doppelten Wörtern
  • Fehlern bei der Kommasetzung
  • Fehlern in der Grammatik

Zusätzlich geben die Tools dir Tipps, um den Sprachstil zu optimieren. Du siehst Wörter und Sätze mit Verbesserungspotenzial auf einen Blick und kannst dir mit einem Klick die Korrekturvorschläge anzeigen lassen. Das Ergebnis ist ein stilistisch besserer Text, den deine Leser gerne komplett lesen und somit länger auf deiner Website verbleiben. Je nach Tool für die Online-Rechtschreibprüfung werden dir beispielsweise auch Synonyme angezeigt, mit denen du deine Texte weiter verbesserst.

Die Google-Rechtschreibprüfung

Abbildung: Google Docs integriert eine gut funktionierende Rechtschreibprüfung.

Eine komfortable Möglichkeit der Online-Rechtschreibprüfung ist die Verwendung von Google Docs. Das Schreibprogramm von Google integriert eine Rechtschreibprüfung, die du mit einem Klick links oben auf „Rechtschreibprüfung“ aktivierst.

Zu Google Docs

Kostenlos: das LanguageTool

Abbildung: Das LanguageTool gehört zu den kostenlosen und empfehlenswerten Programmen für die Online-Rechtschreibprüfung.

Eine sehr empfehlenswerte Hilfe für korrekte Texte ist das LanguageTool, das in einer kostenlosen Basis- und einer kostenpflichtigen Premium-Version angeboten wird. Das Tool lässt sich unter anderem zu den Browsern Chrome, Firefox, Microsoft Edge und Safari hinzufügen und kann deine Texteingaben so auf sämtlichen Websites prüfen. Es prüft beispielsweise deine Texte, wenn du Forenbeiträge oder E-Mails im Browser schreibst, und macht Korrekturvorschläge. Die Integration ist auch in Microsoft Word, OpenOffice, LibreOffice, Thunderbird und weiteren Programmen möglich.

Hinweis: Zusätzlich zur Rechtschreibprüfung ist die Browser-Erweiterung in der Lage, Sätze für dich umzuformulieren. Die Funktion ist als Beta-Version zum Ausprobieren aktivierbar.

Zum LanguageTool

Kostenpflichtig: der Duden-Mentor

Abbildung: Der Duden-Mentor prüft Rechtschreibung und Grammatik. Die Premium-Version gibt zudem Tipps zu Stil, Vokabular und Synonymen.

Der Duden-Mentor unterstützt dich ebenfalls bei der Korrektur und Verbesserung deiner Texte. Die kostenlose Version bietet jedoch nur eingeschränkte Funktionen. Für die Installation des Microsoft Word-Add-ins und für Tipps zum Schreibstil sowie weiteren praktischen Funktionen benötigst du einen Premium-Account. Der Funktionsumfang der kostenlosen Version ist also begrenzter als beim LanguageTool. Zum Vergleich der beiden Programme hast du die Möglichkeit, die Vorteile der Premium-Version sieben Tage kostenlos zu testen.

Zur Duden-Rechtschreibprüfung

Studi-Kompass findet Fehler online

Abbildung: Studi-Kompass ist eine weitere Möglichkeit zur Online-Rechtschreibprüfung.

Die Online-Rechtschreibprüfung von Studi-Kompass prüft deine Texte auf Grammatik, Orthografie und Rechtschreibung. Eine Browser-Erweiterung oder ein Add-in für Microsoft Word gibt es jedoch nicht. Du musst deine Texte also immer erst in den Editor kopieren und korrigieren, um diese dann in deine Website zu integrieren.

Zur Online-Rechtschreibprüfung von Studi-Kompass

Offline-Rechtschreibprüfung mit Word oder OpenOffice

Die Alternative zu den Tools für die Online-Rechtschreibprüfung sind die in den Textverarbeitungsprogrammen integrierten Rechtschreibprüfungen. Microsoft Word, OpenOffice, LibreOffice und die weiteren Schreibprogramme verfügen jeweils über eigene Werkzeuge. Während die Word-Rechtschreibprüfung eine gute Hilfe darstellt, ist die OpenOffice-Rechtschreibprüfung weniger ausgereift. Der Nachteil lässt sich jedoch leicht durch Installation der kostenlosen LanguageTool-Erweiterung beheben.

Rechtschreibung online prüfen oder direkt im Schreibprogramm?

Du hast für die Rechtschreibprüfung also grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder führst du die Rechtschreibprüfung direkt in einem Schreibprogramm wie Microsoft Word und OpenOffice durch oder du verwendest eines der Online-Tools. Für das bestmögliche Resultat hast du die Option, mehrere Tools zu kombinieren. Praktisch: Das LanguageTool und den Duden-Mentor kannst du direkt in die Schreibprogramme integrieren und so die Vorteile der verschiedenen Lösungen gleichzeitig nutzen.

Weitere Möglichkeiten der Rechtschreibprüfung und Fazit

Mit Korrekturen.de, Scribbr.de und Rechtschreibprüfung24.de gibt es weitere Tools für die kostenlose Online-Rechtschreibprüfung, die Fehler in der Rechtschreibung, Grammatik und Kommasetzung finden. Unser Favorit ist allerdings das LanguageTool, das bereits in der kostenlosen Version als Erweiterung für den Browser und Schreibprogramme zur Verfügung steht. Das Tool ermöglicht somit die kostenlose Offline- und Online-Rechtschreibprüfung, ohne dass du Texte hin- und her-kopieren musst.

Die häufigsten Fragen zum Thema Rechtschreibprüfung online

Welche Vorteile bietet die Verwendung einer Online-Rechtschreibprüfung?

    Mit einer Online-Rechtschreibprüfung stellst du sicher, dass alle deine online geschriebenen Texte korrekte Rechtschreibung haben. Und auch Grammatik und Wortwahl können oft in einem Arbeitsschritt mit korrigiert beziehungsweise optimiert werden.

    Im Gegensatz zu einer automatisierten Rechtschreibprüfung, die in deine Office-Software integriert ist, hast du bei Online-Rechtschreibprüfung eine größere Auswahl an verfügbaren Plattformen, die flexibler eingesetzt werden können: beispielsweise auch dann, wenn du im Web in ein Forum schreibst, wenn du im Browser eine E-Mail formulierst oder einen Artikel in dein Content-Management-System eingibst.

    Welche Arten von Fehlern kann eine Online-Rechtschreibprüfung erkennen und korrigieren?

    Heutzutage erkennen und korrigieren Online-Rechtschreibprüfungen nicht mehr nur die Rechtschreibung – inklusive Groß- und Kleinschreibung. Sie können auch grammatikalische Fehler erkennen und korrigieren, zum Beispiel falsche Verbformen. Auch die Zeichensetzung (Interpunktion) wird geprüft und korrigiert. Häufige Fehler hier sind etwa fehlende oder überflüssige Kommata oder auch ein fehlendes Leerzeichen nach einem Satzzeichen. Und schließlich haben einige Rechtschreibprüfungen auch Funktionen, mit denen der Stil geprüft und verbessert wird: So werden dem Benutzer etwa Wortwiederholungen oder Passivkonstruktionen angezeigt und zur Änderung vorgeschlagen.

    Wie funktionieren Online-Rechtschreibprüfungen im Allgemeinen?

    Bei einer Online-Rechtschreibprüfung wird der Text entweder auf der Seite der Plattform selbst eingegeben oder aus einer anderen Quelle übernommen. Dann beginnt die Analyse: Die Rechtschreibprüfung segmentiert den Text zunächst, das heißt, sie teilt ihn in einzelne Einheiten auf. Hierzu orientiert sie sich beispielsweise an den Satzzeichen, bei kleineren Segmenten an den Leerzeichen. Ein Fachwort für die Segmentierung in kleine Einheiten ist Tokenisierung. Die Untereinheiten bzw. Tokens des Textes werden dann weiter analysiert.

    Wörter werden mit einem Wörterbuch abgeglichen, das entweder intern in die Online-Rechtschreibprüfung integriert sein kann oder auf das extern zugegriffen wird. Die grammatikalische Struktur wird anhand von Regeln geprüft, die zum Beispiel Satzstruktur und Substantiv-Verb-Kongruenz testen. Letzteres besagt beispielsweise, dass die Verbform zum Substantiv passen muss: „Die Menschen schreiben“ und nicht „Die Menschen schreibt“.

    Kann ich Online-Rechtschreibprüfungen in verschiedenen Sprachen verwenden?

    Ja, Online-Rechtschreibprüfungen stehen in vielen Sprachen zur Verfügung. Nicht jede Plattform unterstützt natürlich alle Sprachen. Für Sprachen mit einer eher geringen Anzahl von Sprechern sind Online-Rechtschreibprüfungen weniger verbreitet, und wenn es sie gibt, dann sind sie häufig weniger ausgefeilt als Online-Rechtschreibprüfungen für „große“ Sprachen wie Englisch.

    Welche Unterschiede bestehen zwischen einer Online-Rechtschreibprüfung und einer Grammatikprüfung?

    Bei einer Online-Rechtschreibprüfung wird die Rechtschreibung, also Orthographie, von einzelnen Wörtern geprüft – nicht deren grammatikalischer Zusammenhang. Eine Rechtschreibprüfung ist sehr effektiv, um beispielsweise Tippfehler oder Fehler in Wörtern, die schwierig zu buchstabieren sind, zu finden und zu korrigieren. Eine Online-Rechtschreibprüfung allein macht aber noch keinen korrekten Text.

    Bei einer Grammatikprüfung dagegen wird auch die Satzstruktur geprüft, die richtigen Formen von Verben und Substantiven, die Kommasetzung vor Relativsätzen und anderen Konstruktionen und so weiter. Dies ist eine komplexere Aufgabe als die reine Rechtschreibprüfung. Daher haben die meisten Plattformen zur Grammatikprüfung auch eine Online-Rechtschreibprüfung integriert, aber umgekehrt gilt dies nicht unbedingt.

    Welche Online-Rechtschreibprüfungs-Tools sind besonders genau oder effektiv?

    Die gängigen Online-Rechtschreibprüfungs-Tools unterscheiden sich bei der Erfüllung der einzelnen Aufgaben – beispielsweise Prüfung der Kommasetzung – kaum in ihrer Genauigkeit, so dass es kein „bestes“ Tool gibt. Welches Tool das effektivste für den eigenen Einsatzzweck ist, das hängt davon ab, worauf man besonderen Wert legt. Wenn zum Beispiel auch eine Prüfung des Stils und stilistische Verbesserungsvorschläge gewünscht sind, dann sind LanguageTool und Duden-Mentor zwei sehr gute und effektive Plattformen.

    Allerdings muss man auch beachten, ob man die kostenlose oder die bezahlpflichtige Version eines Tools betrachtet. Sowohl LanguageTool als auch Duden-Mentor stellen eine kostenlose Testversion zur Verfügung, in beiden Fällen sogar als Browser-Addon.

    Trotzdem hat die kostenlose Testversion beider Plattformen natürlich gegenüber der Premium-Version einen eingeschränkten Funktionsumfang. So prüft LanguageTool in der Basisversion in Bezug auf die Kommasetzung nur, ob Kommata fehlen. Überflüssige Kommata markiert es nur in der Premiumversion, und auch die Markierung von Wortwiederholungen und andere stilistische Empfehlungen gibt es nur in der bezahlpflichtigen Version. Zudem akzeptieren die kostenlosen Basisversionen nur eine begrenzte Zeichenzahl.

    Der Duden-Mentor hat den kostenlosen Zugang sogar auf sieben Tage beschränkt und bietet dagegen seinen zahlenden Kunden ebenfalls stilistische Verbesserungsvorschläge sowie ein Plugin für Microsoft Word.

    Welche Tools bieten zusätzliche Funktionen wie Stilprüfung oder Plagiatskontrolle?

    Stilprüfung ist häufig bereits in Online-Rechtschreibprüfungen integriert. Hierzu zählen etwa Vorschläge, um Wortwiederholungen zu minimieren, Synonymvorschläge und die Kontrolle der Satzlänge.

    Tools zur Plagiatskontrolle sind dagegen solche, die prüfen, ob Teile eines Textes aus einer anderen Quelle stammen, ohne dass diese zitiert wurde. Dies ist ein Verstoß gegen die gute wissenschaftliche Praxis und wird beispielsweise beim Einreichen von Hausarbeiten kontrolliert. Eine Plattform, die beides vereint – Online-Rechtschreibprüfung und Plagiatskontrolle – ist beispielsweise Scribbr.

    LanguageTool hat, wie die meisten Online-Rechtschreibprüfungen, keine Plagiatskontrolle, aber dafür eine Funktion zum Umschreiben von Texten. Dies kann sinnvoll sein, wenn ein selbst geschriebener Text versehentlich zu sehr einer Quelle ähnelt und die Plagiatskontrolle anschlägt.

    Gibt es Browser-Erweiterungen oder Add-Ons für Online-Rechtschreibprüfung?

    Ja, diese gibt es beispielsweise von LanguageTool und dem Duden-Mentor. Die Browser-Erweiterung ist in beiden Fällen Teil der kostenlosen Basisversion, das Add-on für Word ist Teil der kostenpflichtigen Premium-Version.

    Wie kann ich sicherstellen, dass meine persönlichen Daten bei der Verwendung von Online-Rechtschreibprüfungs-Tools geschützt sind?

    Hier lohnt es sich, dass du einen Blick in das Impressum und die Datenschutzrichtlinie der jeweiligen Plattform wirfst. Dort siehst du, welche Firma sie betreibt und wo diese Firma ansässig ist. Günstig im Sinne des Datenschutzes ist es, mit Plattformen zu arbeiten, die in Deutschland oder wenigstens in der EU ansässig sind, weil hier die Bestimmungen der DSGVO gelten. So sind zum Beispiel sowohl LanguageTool als auch der Duden-Mentor Tools, die von deutschen Firmen zur Verfügung gestellt werden. LanguageTool beruht darüber hinaus auf einer Open-Source-Software gleichen Namens. Dies ist zusätzlich vorteilhaft, weil so theoretisch jeder die Software auf Sicherheitslücken prüfen kann.

    Welche Textlängen- oder Wortschatzbeschränkungen gelten für Online-Rechtschreibprüfungs-Tools?

      Viele Tools haben in ihrer kostenlosen Version und sogar in ihrer Bezahlversion eine beschränkte Textlänge. Wo genau diese liegt, hängt von der Plattform ab. Der Duden-Mentor zum Beispiel prüft 1500 Zeichen in der kostenlosen Version, 20.000 Zeichen pro Durchgang in der billigeren Premium-Version und 40.000 Zeichen in der teureren Premium-Version. Anders sieht es aus bei Scribbr, hier können kostenlos beliebig lange Texte geprüft werden. Dafür hat Scribbr wiederum keine Browser-Erweiterung.

      Auch der Wortschatz variiert von Plattform zu Plattform. Einige Tools wie zum Beispiel die Premiumversion von LanguageTool, bieten auch die Möglichkeit, eigene Wörterbücher zu definieren, in die dann beispielsweise Fachbegriffe aufgenommen werden können, die von herkömmlichen Online-Rechtschreibprüfungen als falsch markiert werden. Bei LanguageTool können sogar Team-Wörterbücher angelegt werden.

      Kann ich Online-Rechtschreibprüfungen in Textverarbeitungsprogrammen oder Content-Management-Systemen verwenden?

        Beides ist möglich, je nach Plattform: Für die Verwendung in Textverarbeitungsprogrammen benötigst du ein Add-On für Word (oder das Textverarbeitungsprogramm der Wahl). Für die Nutzung in Content-Management-Systemen kannst du die Browser-Erweiterung deiner Online-Rechtschreibprüfung nutzen. Beides ist zum Beispiel von LanguageTool und dem Duden-Mentor verfügbar.

        Wie effektiv sind Online-Rechtschreibprüfungen im Vergleich zu manueller Korrektur durch einen Lektor oder Korrektor?

          Online-Rechtschreibprüfungen werden immer besser und genauer. In vielen Fällen, in denen vor einigen Jahren noch ein Korrektor oder Lektor hätte hinzugezogen werden müssen, sind sie heute völlig ausreichend. Aber in schwierigen Bereichen wie etwa in der Fachsprache – oder in seltenen Sprachen, für die noch keine gute Online-Rechtschreibprüfung zur Verfügung steht – ist es trotzdem sinnvoll, noch einen menschlichen Experten hinzuzuziehen.

          Titelmotiv: Photo by Sven Brandsma on Unsplash

          Dieser Artikel ist am 15.03.2023 erschienen und wurde am 06.06.2024 aktualisiert.