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Social Media Trends 2020

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Franziska Thoms

Zahlreiche Blogs und Websites geben in diesen Tagen ihre Prognosen ab, welcher neue „heiße Scheiß“ in der Social Media-Welt 2020 den Ton angeben wird. Am meisten beeindruckt hat uns der umfangreiche Report von Talkwalker und HubSpot „Die Social Media Trends 2020“. Dieser Artikel baut zum Teil auf diesen Voraussagen auf, ergänzt durch weitere Expertenmeinungen. Aus diesen haben wir fünf Themen ausgewählt, von denen wir überzeugt sind, dass sie „die“ Social Media Trends 2020 sind.

 Geht es nach den mehr als 50 Social Media-Experten, Influencern und PR-Leuten und den Ergebnissen aus der Talkwalker Trenddaten-Analyse unter weltweit über 2.000 Brands und Agenturen spielen neben TikTok, vor allem Ephemeral Content, AR und KI, aber auch Themen wie Micro Influencer-Marketing eine große Rolle in der neuen Dekade.  

TikTok bricht viele Rekorde. Die App belegt nach WhatsApp weltweit den zweiten Rang der Download-Charts. Laut Talkwalker waren dort im Juni 2018 weltweit monatlich 500 Millionen Nutzer aktiv. Aktuelle Schätzungen belaufen sich auf mehr als 700 Millionen Nutzer. Wie Snapchat vor ein paar Jahren begeistern vor allem viele neue Features wie Augmented Realtity Emoticons die TikTok-Community. Viele Celebrities und Makro-Influencer bauen sich aktuell im Newcomer-Netzwerk Reichweiten auf. Das Beste: Auch mit ganz wenig Einsatz und improvisiertem Content lassen sich durch die Augmented-Reality-Tools sehr unterhaltsame Inhalte schaffen.  

Talkwalker verzeichnete einen Anstieg der Erwähnungen zwischen Januar und Juni 2019 um 62,5 Prozent auf 2,6 Mio.. Wie es zum Aufstieg von Nischen-Communities kommt? Dabei spielt die Sinnsuche und das Verlangen nach mehr Authentizität eine bedeutende Rolle.  

Wie erfolgreich die App im Werbeeinsatz ist, hängt stark von der Zielgruppe ab, die hauptsächlich bei unter 30 Jahren liegt. Allerdings lässt sich Werbung auch erst seit Januar 2019 schalten. Werber sind hier Pioniere und haben viel Raum zum Ausprobieren. Bekannte Marken bauen derzeit aber schon fleißig TikTok-Communities auf.  

 2. Stories/Ephemeral Content 

Auch hier war wieder Snapchat einmal Vorreiter – beim Ephemeral Content. Dem Gesetz der Verknappung und Dringlichkeit des Marketings folgend, ist er in Instagram oder Facebook Stories im Einsatz. Da die Inhalte in den Stories nur für 24 Stunden verfügbar sind, fühlt sich der User fast gezwungen, wenigstens kurz reinzuswipen.  

Vor allem um eine junge Zielgruppe zu erreichen, sind kurze unterhaltsame Snippets ein Muss. Vor allem die vertikalen Video-Formate werden so immer wichtiger und in gewisser Hinsicht den normalen Feed ablösen. Denn: Im Feed kann der User nur nach unten scrollen, muss aber dazwischen alle Inhalte anschauen. Bei den Stories braucht er nur nach rechts swipen und überfliegt uninteressante Inhalte, was eine bessere User Experience bedeutet. Dies bestätigt auch eine extrem geringe Exit Rate bei den Stories von sechs Prozent. Gleichzeitig steigt die Verweildauer im Kanal. Die zeitweiligen Inhalte bieten sich vor allem für zeitbegrenzte Angebote an.   

Profi-Tipp: Laut Socialbakers sind die AD Spendings mit zehn Prozent derzeit überschaubar. Noch sind also die Biddings pro Anzeige gut bezahlbar, was sich jedoch in Zukunft auf jeden Fall ändern wird. Nutze die Chance und platziere Stories-Anzeigen! 

Keine Frage: Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) werden zunehmend in soziale Netzwerke integriert. Voraussetzung dafür sind schnellere Verbindungen durch ein flächendeckendes 5G-Netz. Dieses liegt in greifbarer Nähe und die Handys der neuesten Generation sind mit zum Beispiel 3D-Tiefenlinsen, schnelleren Ladegeschwindigkeiten und 360-Grad-Video-Features ausgestattet. Es kann also mit AR und VR endlich richtig losgehen!   

Vor allem wird Augmented Reality, zum Beispiel bei Stickernfür den Fun-Faktor eingesetzt. Laut Zhang Yiming, dem Gründer von TikTok, sollte das nach Fake News und Datenschutz endlich wieder der Fall sein: Social Media soll wieder Spaß machenSpaß heißt dabei nicht immer nur Spiel. Du kannst auch den Einkauf mit Augmented Reality zu einem interaktiven lokalen Erlebnis machen! Große Marken wie Coca-Cola setzen die Technologie vor allem bei der Generation Z ein, die nahezu keine Grenze zwischen der Online- und der Offline-Welt, der Realität und der Augmented Reality, kennt 

Wo AR vor Ort ganz neue Erlebnismomente kreieren kann, übernimmt VR dies online. Fluglinien lassen ihre Kunden so schon einmal vorab Testreisen und hochpreisige Fashion kann schon einmal vorab probiert werden.   

Vorreiter für die Verschmelzung von AR und Social Media ist wieder einmal Snapchat. Die App lässt User 3D-Bitmojis von sich erstellen und in die Umgebung einspielen. Nach wie vor sind Tier- und Gesichts-Linsen der Renner. In Zukunft soll das Feature „Lens Studio“ für die Erstellung solcher Filter für Händler und Entwickler verfügbar sein. So kannst du vielleicht schon bald deine eigenen AR-Lenses und AR-Videos erstellen, sodass deine Nutzer dein Produkt schon vor dem Kauf testen können. Das erhöht die User Experience und das Engagement deiner Follower. Der Clou: In Zusammenhang eigener Lenses, stellt Snapchat „Stoppballe AR“ zur Verfügung. Mit dabei: der Shop-Now-Button direkt in der App.  

Aber nicht nur Snapchat, auch Instagram oder Facebook setzen AR-Technologien ein und investieren hier viel Geld, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihren Marke greifbarer zu machen. 2020 wird das Jahr sein, in dem AR und VR durchstarten. Wenn du noch nicht in die Technologie investiert hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.  

Nicht nur Talkwalker sieht in Künstlicher Intelligenz den absoluten Megatrend. Mit mehr als 4,7 Millionen erhält die Technologie zweimal mehr Erwähnungen als alle anderen Trends. Die größte Chance bei aller Skepsis und Angst vor Veränderung: KI kann viele Aufgaben von Menschen übernehmen, um diesen Freiraum für Jobs zu geben, die Maschinen nicht erfüllen können.  

Fürs Marketing bedeutet das, KI zu nutzen, um den Output zu erhöhen, Daten effizienter zu verarbeiten und das Kundenerlebnis zu erhöhen. Eines der effizientesten KI-Tools in diesem Bereich sind ChatbotsSie bieten Datentransparenz und gleichzeitig einen durchgängigen Kundenservice. Mittlerweile sind sie so weit etabliert, dass Chatbots mit 57,3 Prozent einen höheren Sentiment Value haben als andere KI-Technologien.  

Ein weiteres KI-Tool, was einen geradezu disruptiven Einfluss auf das Marketing haben wird, ist die visuelle Suche, durch zum Beispiel Google Lens,Da sind sich die Experten sicher. Denn die Folge ist eine völlig neue Art der Suche. Dies hat hauptsächlich große Einwirkung auf SEO-Strategien: visueller Content steht noch viel mehr im Vordergrund 

2020 sollte das Jahr sein, indem KI seinen Schrecken verliert und zur spannenden Herausforderung wird, die so oder so einen großen Teil unseres zukünftigen Lebens ausmachen wird.  

5. Micro Influencer  

Das Inluencer-Marketing hat sich professionalisiert. Für 2020 sind eine Milliarde Spendings in Influencer-Marketing geplant. Allerdings sind die Gespräche über Influencer-Marketing gegenüber 2018 um 42 Prozent gesunken.  

Standen bislang eher quantitative Metriken im Vordergrund, sorgen mittlerweile schlecht laufende Kampagnen von Makro-Influencern auch schon einmal für Lacher. Immer öfter kommt die Frage auf, ob solche Marketing-Rockstars ihr Geld überhaupt wert sind. Immer öfter bleibt der Return-on-Invest aus. Die Lösung: Der Shift auf Mikro- (10 K bis 50 K) und Nano-Influencer (1 K bis 10 K). Nicht nur, dass so das Risiko insgesamt gesehen geringer ist, haben Mikro-Influencer oftmals einen viel direkteren Draht zu ihren Followern innerhalb einer sehr treuen Community und sorgen damit für eine viel höhere Engagement RateDas Erfolgsgeheimnis: Wird die Power mehrerer Micro-Influencer gebündelt, potenziert sich der Impact. Einige Micro-Influencer erreichen dann mehr als ein Mega-Influencer. Außerdem reduziert sich die Gefahr, auf Fake-Influencer reinzufallen. Letztlich steigt der Kampagnen-ROI. So konnte die Kampagne der Schnellrestaurant-Kette Wendys durch die Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Kreativen innerhalb eines Monats eine Bruttoreichweite von 723.000 Aufrufen mit 20.100 Interaktionen kreieren. 

2020 ist wohl endlich die Zeit, um klassische Influencer-Strategien zu hinterfragen. Vertraue in Micro-Influencer, um Ergebnisse auf Makroebene zu erzielen.  

Wusstest du, dass du mit unserem Websites + Marketing deine Social Media Kanäle super auf deiner Website integrieren kannst?

Du willst mit Social Media durchstarten? Dann sind diese 7 Tools genau das richtige für dich. Du wirst sie als kleines Unternehmen lieben!

Fazit 

Die vorgestellten Heros sind unsere Top 5 der Social Media Trends 2020. Daneben gibt es noch einige Social-Media-Themen, die auch wichtig sind. Dazu zählen Social Selling, vertrauensbildende Maßnahmen in Zeiten von Fake News und DSGVO sowie Social Detox. Sicher ist: 2020 wird ein aufregendes Social-Media-Jahr! Wenn du deine Marketingstrategie noch nicht festgesurrt hast, solltest du dies jetzt tun – und dabei an TikTok, Stories, AR, KI und Micro-Influencer denken!