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App Produktivität steigern: Ein Interview mit Cosima Von Kries

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Franziska Thoms

Im November letzten Jahres hat in Amsterdam die „European Women in Tech Conference" stattgefunden. Ich habe Cosima Von Kries getroffen, die als Technical Evangelist DACH & Frankreich beim Softwarehersteller Nintex tätig ist. Hinter dem IT-Unternehmen steckt jede Menge Technologie und Know-How. Cosima hat mir Rede und Antwort zu einigen Fragen zum Thema App Produktivität gestanden.

Was sollten Unternehmen mehr machen, um Frauen zu unterstützen? 

Cosima Von Kries: Arbeitszeitmodelle. Oder generell Arbeitsmodelle, was die Work-Life-Balance angeht, etwas anzupassen. Als Frau möchtest du irgendwann Familie haben - oder du hast bereits eine Familie. Das heißt, dass man als Frau auch das Leben „drumherum“ hat. Man hat nicht nur seinen Job, sonder auch seine Work-Life-Balance. Die Arbeitsmodelle sollten mehr auf Homeoffice angepasst werden. Man sollte flexibler sein, was die Arbeitszeiten betrifft. Es wird in der Richtung schon viel gemacht, aber da sollten sich die Unternehmen noch ein bisschen mehr darauf einrichten. Vor allem in den Punkten was eine Frau benötigt und wie man damit umgeht, wenn eine Frau neu ins Team kommt. Wie Frauen und Männer jeweils gemanaged werden, sind zwei unterschiedliche Managementmodelle.

Wie hat sich die Karriere der Frau im Vergleich der letzten 20 Jahre verändert? Sind wir auf dem richtigen Weg?

 Meine Mutter hat in den 90ern - als sie 23 Jahre alt war und einige der wenigen Frauen war - ihr eigenes Unternehmen hatte und es hier „Computerdienste“. Sie hat reine Technik und gemacht und war in ihrer Position allein auf weiter Flur. Zu der Zeit, als meine Mutter das gemacht hat, war sie eine der wenigen. Damals war das Bild der Frau, dass ich zuhause bleibe und ich kümmere mich um die Kinder. Allein, dass meine Mutter gesagt hat, dass sie arbeiten gehen will und ihr eigenes Business machen will – und dann auch noch in der IT – wurde sie von der Familie oder auch von ihrem Umfeld etwas belächelt.

Wenn ich es jetzt anschaue wie es für mich ist, ist es so, dass es nicht selbstverständlich ist, eine Frau in der IT zu sehen.

Aber jetzt sieht es schon deutlich anders aus. Solche Konferenzen wie jetzt hat es zur Zeit meiner Mutter einfach nicht gegeben.

Haben benutzerdefinierte Apps eine realistische Zukunft für kleine Unternehmen? Falls nicht, bist du der Meinung, es gibt gute Alternativen am Markt?

Ja, sei es kleine, mittlere oder große Apps. Überleg doch mal. Was klingelt, wenn dein Wecker klingelt? Wo liest du deine E-Mails als meistens?

Die Arbeitswelt entwickelt sich und so kam auch ein bisschen der Gedanke warum ich mich in diese App-Thematik auch einfach hin entwickelt habe.

Alles entwickelt sich hin zur App. Schau dir Microsoft an. Ab Windows 8 – alles was du dort hast, sind Apps. Wenn du das Intranet aufmachst, sind das alles Apps, die dahinter stehen. Es muss nicht nur das Smartphone betroffen, aber der App-Gedanke ist einfach so allgegenwärtig. […] Für kleine Unternehmen ist es genauso wichtig wie für große Unternehmen, sich Gedanken zu machen, dass sie diese Welt zu einem mobilen, digitalen Arbeitsplatz hin entwickelt und das ganz einfach über Apps im Hintergrund läuft. Ich sehe deswegen sehe ich da eine wahnsinnige Zukunft für alle Unternehmensgrößen- und breiten.

Wie können Unternehmen ihre Produktivität über Apps steigern? Welches Potential haben sie deiner Meinung nach?

Im ersten Schritt empfehle ich immer „Macht’s“. Ich sehe immer, dass man in Unternehmen viel über digitale Transformation redet und wenn man dann fragt, was sie dafür gemacht haben, wird es dann dürftig. Mein erster Tipp ist das Umsetzen. Schauen, ob es funktioniert. Und wenn es nicht funktioniert, dann etwas anderes ausprobieren und wirklich mal machen.

Was ist dein Tipp für Unternehmen, die ihre App Produktivität steigern wollen?

Die Zukunft, die ich für Apps sehe ist erst einmal die Denke der Unternehmen dafür stattfinden muss – zu sagen, dass wir da auch mitgehen. Auch was die Regularien betrifft zu der ganzen App-Thematik, einfach darauf einlassen.

Und dann sehe ich da noch einen großen Mehrwert für die Zufriedenheit der Mitarbeiter, für die Interaktion untereinander, für die Kollaboration, Produktivität und auch die Innovation.

Da spielt so viel mit ein, was es dem Unternehmen an Mehrwert bringt. Und vor allem die Thematik des „Mobilseins“ und agil agieren sein. „Agilität“ – auch ein großes Wort. Mit On-The-Go kann man dem Ganzen natürlich auch deutlich Schwung mit reingeben. Wir setzen es um, wir reden nicht nur.

Was würdest du Frauen raten, wie sie mit der IT umgehen sollen?

Nimm die IT an und nimm an, dass wir eine durch die Technologie getriebene Welt sind. Und vor allem: Lass dich nicht unterkriegen in dieser Welt.

Vielen Dank liebe Cosima, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast! Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Zukunft in der IT.

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