Die Statistik ist beeindruckend: Mehr als 43 Prozent aller Websites weltweit laufen mit WordPress (Stand April 2024; Quelle w3techs.com). Warum das so ist und wie auch du deine Website mit WordPress erstellen kannst, erklärt dieser Artikel.
Tipp: Du möchtest vorher noch ein paar allgemeine Infos zum Thema „Website erstellen“? Dann empfehlen wir dir unseren Blogcast Warum du unbedingt eine eigene Website erstellen solltest und den zweiteiligen Blogartikel Website erstellen von A bis Z – Die 5-Schritte-Anleitung, Teil 1 und Teil 2.
Was ist WordPress?
Heute ist WordPress ein Content-Management-System (CMS), also eine Plattform, mit der Webinhalte (Content) wie Webseitentexte, Bilder und andere Mediendateien erstellt, publiziert und verwaltet werden können. Erfunden wurde es 2003 als Blogsystem für persönliche Veröffentlichungen. Aufgrund seiner Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit wurde WordPress schnell populär und entwickelte sich kontinuierlich weiter. Heute können mit WordPress problemlos große Websites mit mehreren hundert Seiten erstellt und verwaltet werden.
Die Entwicklung von WordPress wird von der WordPress Foundation sowie Automattic koordiniert, einem Unternehmen, das 2005 von WordPress-Entwickler Matt Mullenweg gegründet wurde. Automattic betreibt auch die Website WordPress.com, die WordPress als Software as a Service (SaaS) bereitstellt.
Warum WordPress? Vor- und Nachteile
Unter den Content-Management-Systemen ist WordPress der unangefochtene Marktführer: Laut W3Techs nutzen ca. zwei Drittel (knapp 68 Prozent) aller Websites, dessen CMS bekannt ist, WordPress. Alle anderen CMS haben Marktanteile von unter fünf Prozent, mit Ausnahme der E-Commerce-Software Shopify mit ca. 6 Prozent (Stand April 2024).
Vorteile
Seine Beliebtheit verdankt WordPress verschiedenen Faktoren:
- Kostenlos und Open Source: Die Software steht unter der GNU General Public Licence Version 2 oder später (GPLv2). Jeder kann die Software unentgeltlich nutzen, ändern und verbreiten. Sie basiert auf der Skriptsprache PHP und nutzt als Datenbank MySQL oder MariaDB – beides ebenfalls populäre Open-Source-Werkzeuge.
- Benutzerfreundlich und sehr einfach zu nutzen: Auch Menschen mit wenig technischer Erfahrung (oder wenig Zeit) können mit WordPress sofort loslegen und im Handumdrehen ihre erste Webseite veröffentlichen.
- Funktionsreich und anpassbar: Profis mit Programmierkenntnissen haben mit WordPress trotzdem alle Freiheiten, ihre Websites nach ihren Vorstellungen anzupassen.
- Flexibel einsetzbar: Die Software läuft auf allen wichtigen Server-Betriebssystemen (Microsoft Windows, Unix-Derivate).
- Einfache und schnelle Installation: Die Installation von WordPress gelingt auch Anfängern problemlos. Denn erstens gibt es dafür gute Anleitungen und zweitens haben viele Hoster die Installation so stark vereinfacht, dass nur noch wenige Mausklicks und Eingaben dafür nötig sind.
- Auch als Managed Service verfügbar: Wer sich Installation und Wartung sparen will, kann WordPress etwa bei GoDaddy bequem als verwaltetes WordPress Hosting nutzen.
- Große, sehr aktive Community: Tausende Freiwillige entwickeln Themes oder Plugins, erstellen Tutorials oder leisten in Support-Foren auf WordPress.org oder dem deutschsprachigen Community-Forum WPDE.org Unterstützung.
- Riesige Anzahl von Designvorlagen (Themes): Damit findest du für jeden Einsatzzweck das passende Design und beschleunigst die Erstellung deiner Seite.
- Große Auswahl an Erweiterungen (Plugins): Damit kannst du schnell und einfach den Funktionsumfang deiner Seite erweitern.
- Gute Unterstützung für Suchmaschinenoptimierung (SEO): Das ist wichtig, damit deine Seite in den Weiten des Internets auch gefunden wird.
Nachteile
Im Vergleich zu anderen CMS oder statischen Seiten kann WordPress – abhängig von deinen Anforderungen – auch Nachteile haben:
- Performance: Bei sehr vielen Zugriffen (hohem Traffic), vielen Plugins oder schwachbrüstigem Server antwortet WordPress u. U. langsamer.
- Sicherheit: Weil WordPress so beliebt ist, ist es auch für Hacker populär. Zwar können Core und Plugin automatisch aktualisiert werden, aber nicht alle Sicherheitslücken werden sofort geschlossen, vor allem in Plugins.
- Verwaltung: Das Dashboard zur Verwaltung von WordPress (Backend) bietet viele Funktionen, ist aber auch recht unübersichtlich und nur beschränkt anpassbar.
Websites mit WordPress: So funktioniert es
Wie die meisten CMS trennt WordPress die Web-Inhalte, die deine Besucher zu Gesicht bekommen (Frontend genannt) von der gerade schon erwähnten Verwaltungsebene, dem Backend. Die Inhaltselemente deiner Seiten, zum Beispiel Texte oder Bilder, werden in einer Datenbank gespeichert. Außerdem gibt es Vorlagen (Templates) für verschiedene Seitentypen, die du auch anpassen kannst. Mit diesen Vorlagen und den gespeicherten Inhalten baut WordPress bei einer passenden Anfrage die Webseite automatisch zusammen, damit der Webserver sie an den Browser ausliefern kann.
Templates sind HTML-Dateien, die die Struktur einer Webseite eines bestimmten Typs vorgeben. Es gibt beispielsweise Templates für die Startseite, Unterseiten oder Blogbeiträge.
In aktuellen WordPress-Versionen sind Templates aus Blöcken aufgebaut. Außerdem gibt es Patterns (im deutschen WordPress „Vorlagen“) – wiederverwendbare Vorlagen für Layout-Blöcke, die separat gespeichert, in neue Seiten bzw. Templates integriert und auch geteilt werden können. Auf WordPress.org kannst du in einer wachsenden Sammlung solcher Patterns für dein Projekt stöbern.
WordPress-Website erstellen: Schritt für Schritt
Du möchtest loslegen und mit WordPress deine eigene Website erstellen? Grundsätzlich musst du dafür die folgenden Schritte unternehmen.
Das richtige Hosting auswählen
Für WordPress wird ein Server benötigt, auf dem ein geeignetes Betriebssystem läuft und PHP sowie eine passende Datenbank vorhanden sind. Du kannst einen solchen Server selbst aufsetzen und betreiben oder einen Hosting-Dienstleister nutzen – in fast allen Fällen die bessere Wahl. Das richtige Hosting-Angebot vorausgesetzt, sparst du damit für wenig Geld viel Arbeit und kannst bei steigenden Anforderungen ohne großen Aufwand upgraden.
Mehr dazu steht in diesem Beitrag: „Auf diese Punkte solltest du bei der Wahl deiner WordPress-Hosting-Plattform achten“.
WordPress installieren (eigener Webspace) oder einrichten (WordPress-Hosting)
Wenn klar ist, wo dein WordPress beheimatet sein soll, musst du es zum Laufen bringen. Wenn du einen herkömmlichen Webhosting-Tarif zum Beispiel von GoDaddy nutzt, musst du WordPress selbst installieren. Das ist nicht allzu kompliziert und dauert nur einige Minuten. Zunächst musst du bei WordPress.org die aktuelle WordPress-Version herunterladen; dort findest du auch eine Anleitung, allerdings auf Englisch. Diese weiteren Schritte gehören noch zur Installation:
- Datenbank auf Webspace erstellen sowie Datenbank-User mit allen nötigen Privilegien (Zugriff, Ändern) anlegen, z. B. mit phpMyAdmin
- Das heruntergeladene WordPress-Archiv auspacken und auf deinen Webspace hochladen (z. B. in das Verzeichnis „wordpress“)
- Das mitgelieferte Installationsskript ausführen; dazu reicht es, die URL des WordPress-Verzeichnisses aufzurufen (z. B. https://deine-domain.tld/wordpress)
Tipp: Bei Godaddy ist die WordPress-Installation dank des komfortablen Control-Panels cPanel mit wenigen Mausklicks erledigt. Mehr Informationen auf der GoDaddy-Hilfeseite: WordPress installieren.
Website planen
Sicherlich verfolgst du mit deiner Website einen bestimmten Zweck. Schon vor der Erstellung solltest du dir darüber Gedanken machen, was genau du erreichen willst: Willst du etwa einen Blog betreiben, dich vorstellen, deine Dienstleistungen bewerben oder Produkte verkaufen? Und noch konkreter: Was sollen deine Besucher genau tun? In der Regel wird es dir nicht viel bringen, dass sie deine Seiten nur anschauen – letztlich möchtest du, dass sie etwas kaufen (also irgendwo auf „Jetzt kaufen“ klicken), mit dir Kontakt aufnehmen (ein Formular ausfüllen), kommentieren oder liken. Vielleicht kannst du dein Ziel mit einer einzelnen umfangreichen Seite erreichen (One-Pager), vielleicht brauchst du aber auch verschiedene Unterseiten mit unterschiedlichem Zweck – eine Seite dreht sich um ein Problem, dass deine Adressaten vielleicht haben, um Interessenten anzulocken, eine weitere Seite beschreibt deine Problemlösung und fordert zur Kontaktaufnahme auf (im Marketing-Jargon ist das „Leadgenerierung“), und eine dritte Seite liefert mehr Infos über dich und baut Vertrauen auf. So entsteht eine Sitemap mit der Struktur der Website, die auf die (Achtung, noch einmal Jargon) „Customer Journey“ ausgerichtet ist, den Weg von der ersten Begegnung mit deiner Website bis zur gewünschten Aktion.
Tipp: Mache dir auch Gedanken über deine Adressaten – was interessiert sie, surfen sie eher mobil oder am Firmen-PC, wollen sie Unterhaltung oder schnelle Infos, passt zu ihnen eher eine sachlich-seriöse, eine lockere oder eine besonders kreative Ansprache?
Mehr Informationen dazu findest du hier: WordPress Webseite planen – Wichtige Tipps, bevor du startest.
WordPress-Theme auswählen
Der nächste Schritt ist ebenfalls sehr wichtig, weil er über das Aussehen deiner Website entscheidet: die Auswahl eines passenden Themes. „Theme“, auf deutsch „Thema“, heißt bei WordPress eine Sammlung von Dateien, die das Layout deiner Website bestimmen. Jede WordPress-Site braucht ein Theme. Das musst du natürlich nicht selbst entwickeln, weil erstens WordPress schon ein Standard-Theme mitbringt (jedes Jahr kommt ein neues, das Standard-Theme in 2024 heißt Twenty Twenty Four) und du zweitens aus einer Vielzahl von weiteren Themes wählen kannst – auf WordPress.org/Themes findest du bestimmt ein passendes Layout für dich und deine Zielgruppe.
Mehr zu Themes findest du unten im Abschnitt „Das passende Design: Das Wichtigste über Themes“.
WordPress-Plugins installieren
WordPress kann im Auslieferungszustand bereits alles, was du für normale Webseiten oder Blogartikel brauchst. Und solltest du ein bestimmtes Feature vermissen, findest du es garantiert auf WordPress.org/Plugins – dort stehen dir fast 60.000 kostenlose Plugins zur Auswahl, die entweder von der Community oder von kommerziellen Anbietern stammen (bei letzteren gibt es zur Gratis-Basisversion eine kostenpflichtige Premium-Version). Möchtest du also eine oder mehrere Funktionen nachrüsten, kannst du von deinem Dashboard aus mit wenigen Mausklicks die passenden Plugins installieren.
Seiten und Inhalte erstellen und veröffentlichen
Glückwunsch! Dein WordPress ist einsatzbereit und du kannst mit der Erstellung deiner Website loslegen. Fange am besten mit der Startseite an. Die kann sich dynamisch mit den neuesten Beiträgen füllen, sie kann aber auch statisch sein – eine statische WordPress-Startseite ist meist besser geeignet, deine wichtigsten Inhalte sofort und auf einen Blick zu präsentieren. Du kannst aber auch beliebige andere Seiten erstellen – zeige im Backend auf der linken Seite einfach mit der Maus auf „Seiten“ (für Webseiten) oder „Beiträge“ (für Blogposts) und wähle „Neu erstellen“ aus. Auf der erscheinenden Detailseite kannst du auf der rechten Seite das gewünschte Template wählen (falls du nicht den Standard nutzen möchtest), einen Titel eingeben und die gewünschten Inhalte (Blöcke) hinzufügen. Eine Vorschau zeigt an, wie das Ergebnis im Browser aussehen würde – gefällt es dir, klickst du oben rechts auf „Veröffentlichen“.
Mehr Infos findest du unten im Abschnitt „Beiträge erstellen mit Gutenberg & Co.“ und hier: WordPress-Contents – Webseite mit Inhalten füllen
Navigation / Menü erstellen
Hast du mehr als eine kurze Seite, brauchst du ein Menü. Denn es ist wichtig, dass sich deine Besucher schnell auf deiner Website zurechtfinden, sonst besteht die Gefahr, dass sie dich gleich wieder verlassen. Im Idealfall hast du dir schon bei der Planung über die Navigation auf deiner Website Gedanken gemacht. Trotzdem führen wir diesen Schritt erst jetzt auf, denn wenn du ein neues Menü erstellen möchtest (zeige links auf „Design“ und klicke auf „Menü“), ist es hilfreich, bereits Seiten angelegt zu haben, die als Menüpunkte festgelegt werden können.
Mehr Infos: WordPress-Menü erstellen – Tipps für Webdesigner
Sicherheit und SEO
Zwei weitere Punkte wollen wir noch ansprechen, die heute bei keiner Website fehlen dürfen: Sicherheit und SEO.
Die Cyberkriminalität nimmt ständig zu, und WordPress-Websites sind aufgrund ihrer Popularität besonders gefährdet. Gekaperte Seiten werden zum Beispiel sabotiert, als Malwareschleudern missbraucht oder zu Phishing-Seiten umfunktioniert. Deshalb legen wir dir diese Beiträge besonders ans Herz: Die 7 wichtigsten Regeln gegen Website-Hacking: So schützt du dich richtig und So machst du einen WordPress Security Check.
Zur Website-Sicherheit gehören auch regelmäßige Backups. Mehr Infos darüber findest du hier: Warum sind Backups wichtig und worauf solltest du achten. Bei GoDaddy hast du die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten, um deine WordPress-Website zu sichern und wieder herzustellen, etwa durch ein Backup-Plugin oder im einfachsten Fall durch tägliche Backups mit nur einem Klick.
Punkt 2: SEO. Ohne Suchmaschinenoptimierung werden deine Inhalte in der digitalen Flut untergehen. Die gute Nachricht: Deine Texte kannst du mit Plugins wie dem populären Yoast SEO sehr komfortabel und wirksam für Suchmaschinen optimieren. Aber es gibt noch viele andere Aspekte zu beachten, um bei Google nicht auf hintere Ränge abzurutschen, etwa eine gute Indexierbarkeit oder kurze Ladezeiten. Ausführlich erklären wir das hier: Technisches SEO für WordPress.
Beiträge erstellen mit Gutenberg & Co.
Für das Erstellen deiner Beiträge und Seiten bringt WordPress einen komfortablen Editor namens Gutenberg mit. Passend zu den neuen Templates mit Blockstruktur ist Gutenberg ebenfalls blockorientiert – Standardblöcke sind beispielsweise Absatz, Überschrift, Text, Spalten, Liste, Bild, Galerie oder Video. Über die schon erwähnten Patterns können sehr einfach andere schöne Layout-Blöcke in die Website eingefügt werden, auch Kombinationen der genannten Basistypen wie Text plus Bilder.
Aber möglicherweise gefällt dir Gutenberg gar nicht und du willst eine Alternative? Auch da gibt es reichlich Auswahl, die ebenfalls per Plugin nachgerüstet werden. Sehr populär ist der Page Builder Elementor, der sehr mächtig ist und neuerdings sogar KI mitbringt. Kommerzielle Alternativen sind WPBakery Page Builder oder Divi. Viele Anwender bevorzugen auch den früheren „klassischen“ Editor, der ebenfalls noch verfügbar ist.
Das passende Design: Das Wichtigste über WordPress-Themes
Mit dem richtigen Theme kannst du für deine Website sehr schnell ein passendes Layout realisieren. Auf WordPress.org/themes oder über dein Dashboard in WordPress findest du eine riesige Auswahl, die du durchsuchen und auch flexibel nach Layout, Thema oder Funktionen filtern kannst. Unter „Thema“ stehen etwa Blog, Shop, Unterhaltung, Fotografie oder Portfolio zur Wahl, unter „Funktionen“ etwa die Block-Editor-Eignung, individualisierbare Elemente, Mehrsprachigkeit oder Barrierefreiheit.
Achte aber neben Ästhetik und Funktionalität auch auf praktische Aspekte, insbesondere Aktualität (Wird das Theme aktiv weiterentwickelt und wann wurde zuletzt aktualisiert?), gute Bewertungen (Gibt es Probleme? Wie sind die Ladezeiten? ...) und verfügbaren Support. Wenn du besondere Funktionen suchst oder professionellen Support brauchst, solltest du ein Premium-Theme kaufen. Aber auch mit kostenlosen Themes kannst du beeindruckende, elegante und funktionale Websites bauen.
Diese Beiträge helfen dir bei der Auswahl:
- WordPress-Themes – die drei besten und schnellsten Vorlagen für deine Website
- Professionelles Webdesign mit kostenlosen One Page WordPress Themes
- Top 5 kostenlose WordPress Blog Themes
Themes installieren
Du hast ein schönes Theme für deine Website gefunden? Wunderbar – das Installieren ist ein Kinderspiel. Die universellste Methode besteht darin, das gewünschte Theme von WordPress.org oder der Homepage des Anbieters herunterzuladen und im .zip-Format auf deinem Gerät zu speichern. Dann klickst du im Dashboard von WordPress auf „Design“ – „Themes“ und dort ganz oben auf den Button „Neues Theme hinzufügen“. Auf der erscheinenden Seite befindet sich ebenfalls ganz oben ein Button „Theme hochladen“. Nach einem Klick darauf erscheint ein Feld mit „Durchsuchen“; klicke darauf, wähle dein gerade heruntergeladenes Theme und klicke auf „Jetzt installieren“.
WordPress installiert nun das Theme; das dauert nur einige Augenblicke. Danach kannst du dir über „Live-Vorschau“ ansehen, wie deine Website mit dem neuen Theme aussieht; bist du zufrieden, klickst du auf „Aktivieren“ – fertig.
Kostenlose Themes von WordPress.org kannst du ebenfalls auf diese Weise installieren. Schneller aber geht es direkt vom Dashboard aus: Auf der schon erwähnten Seite „Themes hinzufügen“ kannst du ganz wie auf WordPress.org auch nach deinem Wunsch-Theme suchen. Bist du fündig geworden, musst du nur mit der Maus darauf zeigen und kannst dann entweder Details und Vorschau ansehen oder direkt auf „Jetzt installieren“ klicken und fortfahren wie oben beschrieben.
Bist du mit FTP vertraut und kennst bereits die Verzeichnisstruktur deines Webspace, steht dir noch eine dritte Methode zur Verfügung: Du kannst das Theme auch mit einem FTP-Client wie FileZilla hochladen. Der richtige Pfad in deinem Webverzeichnis heißt /wp-content/themes – kaum ist dein Theme-Ordner dort gelandet, wird er dir im Dashboard angezeigt und kann aktiviert werden. Vor dem Hochladen musst du das Theme entpacken.
Tipp: Falls du dich nicht gleich endgültig entscheiden möchtest, kannst du ruhig mehrere WordPress-Themes parallel installieren und zwischen ihnen per Klick auf „Aktivieren“ einfach wechseln.
Themes anpassen
Oft bringen Themes bereits Funktionen für die Anpassung an eigene Wünsche mit. Zusätzlich kannst du das Layout mit deinem Page Builder bearbeiten oder bei ausgefalleneren Wünschen auch selbst am Code Hand anlegen.
Themes bestehen mindestens aus einer oder mehreren Template-Dateien (Vorlagen für verschiedene Seitentypen oder auch für Seitenbereiche) und der Datei „style.css“ für das Layout aller Seitenelemente. Bringt ein Theme beispielsweise Vorlagen für eine Startseite, Standard-Webseiten und eine Galerie mit, die alle die gleichen Kopf- und Fußbereiche haben sollen, könnte es die Template-Dateien index.php, page.php, galery.php, header.php und footer.php enthalten.
Moderne Block-Themes haben zusätzlich eine Datei namens theme.json, die bei diesen für Einstellungen und Layout zuständig ist. Spezifische Funktionen des Themes stecken in der Datei functions.php. All diese Dateien sind aber optional; ein funktionierendes Theme benötigt nur die Dateien index.php und style.css. Mehr Informationen findest du in unserem Beitrag über die Struktur von WordPress-Themes.
Falls du irgendein Element deines Themes modifizieren willst, benötigst du ein sogenanntes Child-Theme deines Themes, das du an dessen Stelle in WordPress als dein Theme festlegst. Das Child-Theme übernimmt sämtliche Layout-Aspekte deines Themes (seines Parent-Themes) und überschreibt nur, was du ändern willst. Der Vorteil: Ein modifiziertes Theme ist schnell erstellt und wird durch Updates des Originals (des Parent-Themes) nicht beeinträchtigt.
Dazu erstellst du ein extra Verzeichnis für das Child-Theme. Template-Dateien in diesem Verzeichnis werden dann anstelle der Originale verwendet, wenn sie genauso heißen (z. B. header.php). Willst du Funktionen ändern oder neue hinzufügen, schreibst du diese einfach in eine neue functions.php, die dann zur Laufzeit vor der originalen functions.php und zusätzlich zu dieser geladen wird.
Onlineshop mit WordPress: So geht’s
Nach diesem kurzen Ausblick in technischere Gefilde gehen wir zum Abschluss noch auf ein spezielles Thema ein, das viele angehende Website-Betreiber interessiert: Onlineshops. Möchtest du mit WordPress einen Onlineshop betreiben, kannst du genauso vorgehen wie gerade beschrieben. Du solltest aber einige Besonderheiten beachten.
Vor allen Dingen brauchst du ein Shopsystem mit den üblichen Funktionen wie Produktverwaltung, Warenkorb, Zahlungs- und Versandoptionen etc.. Das fügst du wie andere Funktionen auch per Plugin deiner WordPress-Website hinzu. Wenn du auf WordPress.org/plugins nach dem Stichwort „Shop“ suchst, erhältst du eine umfangreiche Auswahl, die allerdings von einem System dominiert wird, das inzwischen der Quasi-Standard für WordPress-Shops ist: WooCommerce.
WooCommerce stammt von Automattic, der Firma hinter WordPress. Es gehört zu den beliebtesten WordPress-Plugins: Laut W3Techs nutzen über 20 Prozent aller WordPress-Websites auch WooCommerce. Das Plugin gehört damit zu den führenden E-Commerce-Plattformen weltweit.
WooCommerce ist Open Source und kostenlos. Das Plugin ist für kleine Nischenshops ebenso gut geeignet wie für große Onlineshops mit Tausenden von Produkten. Es eignet sich für nahezu jede Art von Produkten inkl. Downloads und Abos – fehlt eine Funktion, lässt sie sich leicht durch eines der zahlreichen ergänzenden Plugins nachrüsten.
Auf unserem Blog findest du viele weiterführende Informationen, z. B. wie du mit WordPress und WooCommerce einen Online-Shop erstellst, nützliche WooCommerce-Templates findest oder eine bessere Produktsichtbarkeit erreichst.
Noch ein wichtiger Hinweis: Der Schutz vor Hackerangriffen und Datenschutzverletzungen ist für jeden Website-Betreiber wichtig – vor allem aber für Betreiber von Onlineshops. Lies daher unbedingt auch unseren Beitrag über E-Commerce-Sicherheit und wie du dich vor Gefahren für deinen Onlineshop schützen kannst.
Titelmotiv: Photo by Kaitlyn Baker on Unsplash